Marilyn Manson richtet Fake-Gewehr aufs Publikum

Marilyn Manson hat wieder zugeschlagen: Bei einem Konzert richtete der Schock-Rocker eine Waffen-Attrappe aufs Publikum - Stunden nach dem Blutbad in Texas und an einem historisch vorbelasteten Ort. In einem Statement verteidigte sich Manson.
Schock-Rocker Marilyn Manson (48, "Third Day of a Seven-Day Binge") hat mal wieder mit einem drastischen Auftritt für Empörung gesorgt: Bei einem Konzert im kalifornischen San Bernardino am Sonntagabend Ortszeit, seinem Comeback nach einem Beinbruch, ließ sich Manson in einem Rollstuhl auf die Bühne rollen - und zielte mit einem Fake-Gewehr ins Publikum. Die Aktion war aus mehreren Gründen provokant: Zum einen folgte sie nur wenige Stunden auf die blutige Schießerei in einer texanischen Kirche. Zum anderen ist San Bernardino selbst ein von einer tödlichen Schießerei gezeichneter Ort.
Auf just diesen Vorfall wollte Manson offenbar auch anspielen. Im Winter 2015 waren in der 200.000-Einwohner-Stadt bei einem Anschlag in einer Einrichtung für Menschen mit Entwicklungsbeeinträchtigungen 14 Personen getötet worden - Manson trug nun bei seinem Auftritt einen Krankenhauskittel. Während der Musiker in US-Medien Kritik einstecken musste, blieb das Konzertpublikum ruhig, wie die "San Bernardino Sun" berichtete: "Obwohl einige im Publikum die Aktion 'lahm' fanden, schien der Stunt niemand anderen zu berühren", heißt es dort.
Manson selbst rechtfertigte sich am Montagabend deutscher Zeit in einem Statement. "In einer Zeit, in der Massen-Schießereien beinahe ein alltägliches Vorkommnis geworden sind, war dies ein Akt des Theaters mit dem Versuch, zu zeigen, wie einfach halb-automatische Waffen erhältlich sind und wie es Normalität geworden ist, sie zu sehen", erklärte Manson "variety.com" in einer Erklärung: "Mein Mitgefühl geht an alle, die vom unverantwortlichen und verwerflichen Missbrauch ECHTER Waffen betroffen sind."