Maxim: "Irgendwann werde ich diesen Brief beantworten"

Am 20. September geht der Bundesvision Song Contest in die nächste Runde. Mit dabei wieder viele interessante New-Comer und alte Bekannte aus der Musik-Szene. Auch der Sänger Maxim wird für Nordrhein-Westfalen antreten. Im Interview spricht er über sein neues Album und die enge Verbindung zu seinen Fans.
Der deutsche Musik.r Maxim (32, "Alles versucht 2.0") wird am 20. September beim diesjährigen Bundesvision Song Contest in der Lokhalle Göttingen teilnehmen. Sein bereits viertes Album "Staub" stieg vergangenes Jahres direkt von null auf Platz zehn der deutschen Album-Charts ein. Jetzt tritt er für das Bundesland Nordrhein-Westfalen beim Bundesvision Song Contest an. Vorab sprach der Kölner mit spot on news über seine stärksten Konkurrenten beim BSC und die besondere Verbindung zu seinen Fans.
Hören Sie hier Maxims Song "Staub" aus seinem aktuellen Album
Am 20. September treten Sie beim Bundesvision Song Contest an. Sind Sie schon aufgeregt?
Maxim: Aufgeregt bin ich zum Glück jetzt noch nicht. Es passieren noch so viele Dinge im Jahr. Wenn ich immer schon Monate vorher aufgeregt wäre, würde ich das nicht überstehen.
Was erhoffen Sie sich von der Teilnahme?
Maxim: Vor allem erhoffe ich mir, dass wir Spaß haben werden und dass ich durch meinen Auftritt neue Fans für meine Musik gewinnen kann.
Wie schätzen Sie Ihre Konkurrenz ein?
Maxim: Dieses Jahr sind wirklich gute Bands dabei. Ich bin persönlich ein großer Fan von Materia, Nico Suave feat. Flo Mega oder auch OK Kid. Das sind alles Kollegen, die ich sehr gerne mag. Aber der Bundesvision Song Contest ist ja keine Sportveranstaltung. Es geht nicht darum, zu gewinnen. Das ist Musik. Das Publikum entscheidet, wen es am besten findet. Das heißt aber noch lange nicht, dass das auch das Beste ist. Am Ende ist es einfach Geschmackssache.
Glauben Sie, Sie haben das Zeug zum Gewinnen?
Maxim: Das Zeug zum Gewinnen habe ich auf jeden Fall! Das wird aber nicht passieren. Da muss man einfach realistisch bleiben. Materia hat mit seiner Tournee gerade Hallen mit 16.000 Leuten gefüllt und bei mir kommen in den großen Städten 1500 Zuschauer. Ich nehme diese Herausforderung an, weil ich Bock darauf habe und nicht weil ich dort unbedingt gewinnen muss.
Ihre Songs handeln oft von ernsten Themen. Sind das Ihre persönlichen Erfahrungen?
Maxim: Ja, größtenteils. Es kann aber auch sein, dass ich für jemanden ein Lied schreibe, der mir sehr nahe steht. Ich texte dennoch aus der Ich-Perspektive, weil ich nicht "Er" schreiben möchte. Aber es sind auf jeden Fall immer Dinge, die mein Herz berühren.
Ihr aktuelles Album "Staub" enthält auch den Song "Alles versucht", der bereits auf Ihrem Album "Asphalt" zu hören war. Warum haben Sie gerade diesen Song neu aufgenommen?
Maxim: Auf den Konzerten habe ich gemerkt, dass mir der Song in seiner früheren Form nicht mehr gefällt. Also habe ich mich noch einmal mit meinem Produzenten zusammengesetzt. Die neue Version hat mir dann so gut gefallen, dass ich gleich noch eine Single daraus gemacht habe.
Gibt es eine Stadt, in der Sie bis jetzt am liebsten performed haben?
Maxim: Nein, das kann man im Voraus nicht sagen. Natürlich spiele ich sehr gerne in meiner Heimatstadt Köln. Ich freue mich dann immer, wenn meine Eltern oder Freunde mein Konzert besuchen. Am Ende weiß man immer erst nach dem Gig, wo unser Auftritt am besten lief und am meisten Spaß gemacht hat. Das ist es ja auch, was eine Tournee spannend macht: Man kann nie wissen, was passiert.
Bekommen Sie viel Fan-Post?
Maxim: Meine Fan-Post beschränkt sich größtenteils auf Facebook-Nachrichten. Ab und zu kommt auch mal ein Brief an, aber das ist eher selten. In jedem Fall freue ich mich sehr darüber.
Finden Sie auch die Zeit, um auf diese Nachrichten zu antworten?
Maxim: Ich versuche immer, mich persönlich bei meinen Fans zu melden. Um ehrlich zu sein, fehlen mir aber manchmal einfach die Worte und ich weiß nicht, was ich auf die Nachrichten antworten soll. Zum Beispiel liegt seit einem halben Jahr ein Brief auf meinem Schreibtisch, der mich sehr berührt. Ich finde aber nicht die richtigen Worte, um ihn zu beantworten. Es passiert oft, dass mir Leute in ihren Mails ihr Herz ausschütten und mir von ihrem, teilweise sehr harten Leben erzählen. Es ist schwer für mich, in meinen noch jungen Jahren, Menschen, die schon so viel erlebt haben, den richtigen Rat zu geben. Aber irgendwann werde ich diesen Brief beantworten, da bin ich mir sicher.