Nach der Trennung: Ist es seltsam, mit dem Ex befreundet zu bleiben?

Nach der Trennung: Ist es seltsam, mit dem Ex befreundet zu bleiben?
Hast du dich auch schon über solche frisch getrennten Paare gewundert? Manchen fällt der Wechsel von Liebe, beziehungsweise Hassliebe, zur Freundschaft erstaunlich leicht. Ist das überhaupt eine gute Idee oder haben diese Leute einen Knall? Befreundet mit dem Ex: Studie verweist auf zweifelhafte Motive 'Befreundet mit dem Ex: Sex und dunkle Persönlichkeitsmerkmale bestimmen die Motivationen für eine Freundschaft nach einer Beziehung', so betitelten Forscher der kalifornischen Oakland Universität eine neue Studie, in der sie eher zwielichtige Gründe fanden, auch nach einer Trennung die Freundschaft zu suchen – zum Beispiel, weil man sich Vorteile erhoffe, insbesondere Sex. Diesen Hintergedanken hegen Männer öfter als Frauen, fanden die Wissenschaftler heraus. Wer deshalb den Kontakt zum Ex-Partner pflege, sei oft manipulativ oder egozentrisch und plane diese Freundschaft aus pragmatischen Gründen, weniger aufgrund einer unerschütterlichen Zuneigung. Gute Gründe für eine Freundschaft Die Studie fand aber auch weniger verwerfliche Motive, die Ex-Partner dazu trieben, weiterhin die Nähe des anderen zu suchen, und viele davon waren deutlich gefühlvoller: Sentimentale Gründe: Nostalgie ist schließlich nicht verboten, und es war ja auch nicht alles schlecht, oder? Romantische Gründe: So ganz vorbei ist es womöglich noch nicht und man möchte diesen Menschen definitiv nicht missen. Und – vielleicht geht da ja noch was? Kinder und andere praktische Gründe: Ob gemeinsame Kinder oder gemeinsamer Besitz – manchmal lässt sich das gemeinsame Leben nicht ohne Weiteres 50:50 teilen. Und Eltern stehen natürlich auch in der Pflicht, sich gemeinsam um den Nachwuchs zu kümmern – da stört Rumgezicke und Streit nur. Gemeinsame Freunde: Wer jahrelang zusammen war, hat oft einen gemeinsamen Freundeskreis. Wenn man sich eh weiterhin über den Weg läuft, weil keiner vorhat, noch einmal bei null anzufangen und sich neue Freunde zu suchen, dann verträgt man sich besser – sonst möchte die Clique irgendwann beide nicht mehr dabei haben. Freundschaft zwischen Ex-Partnern meist besser als ihr Ruf Wenn ein Paar nahtlos zu platonischer Freundschaft wechselt, sind Freunde und Familie nicht selten misstrauisch: Wie machen die das? Haben die womöglich immer noch Sex, während sie sich nach neuen Partnern umsehen? So denken meistens jene, die es selbst total ablehnen würden, ihren Ex weiterhin zu treffen. Die meisten Menschen haben den dringenden Wunsch, das Kapitel der gescheiterten Beziehung komplett abzuschließen und nicht nochmal zurückzublättern. Diejenigen, die das Beziehungspech akzeptieren und einen einst liebgewonnenen Menschen weiter in ihrem Leben haben wollen, können damit oft viel unaufgeregter umgehen, als sich das die anderen vorstellen können. Sie helfen einander bei der Steuer oder in DIY-Fragen, hüten den Hund des anderen oder geben sich Restaurant- und Filmtipps. Schließlich kennt man sich so gut, dass es in vielen Aspekten einfach passt. Besonders gute Chancen auf eine Freundschaft nach der Trennung sollen übrigens diejenigen haben, die bereits Freunde waren, bevor sie sich ineinander verliebten und ein Paar wurden. Wenn die Romantik nur eine vorübergehende Verirrung war, dann ist es offenbar einfacher, sich darüber einig zu sein und wieder best Friends zu werden.