One Direction bei Madame Tussauds: So waren die Sittings mit den Superstars

Eine ganze Boyband aus Wachs zu erschaffen, ist selbst für das Team von Madame Tussauds in London eine Herausforderung: Mit One Direction zu arbeiten, hat aber offenbar dennoch jede Menge Spaß gemacht. Wie die Sittings mit den fünf Jungs liefen und wie die Band selbst ihre Figuren, die jetzt in Berlin zu sehen sind, findet, erklärt Dave Burke im Interview.
Am heutigen Donnerstag bekommt das Madame Tussauds Berlin fünf neue Wachsfiguren: Die Boygroup One Direction ( "This is us ") zieht in die deutsche Hauptstadt. "An den Reaktionen auf Facebook und durch die Zuschriften, die wir bekommen, sehen wir natürlich, dass sich die Fans riesig freuen. Die Figuren kommen sicherlich sehr gut an", sagte Pressesprecher Jonas Müller der Nachrichtenagentur spot on news im Interview. In London, wo die Figuren von Harry Styles, Liam Payne, Niall Horan, Zayn Malik und Louis Tomlinson schon gezeigt wurden, sorgten sie bereits für großes Aufsehen.
"Als wir die Figuren hier in London hatten, gab es weibliche Fans, die begeistert geschrien haben. Sie standen bei den Skulpturen und haben deren Songs nachgesungen. Die Figuren haben sehr emotionale Reaktionen ausgelöst, was uns natürlich freut. Und in Berlin wird das sicher nicht anders sein", erzählt Nicole Fenner von Madame Tussauds in London. Um die Boyband aus Wachs herzustellen, gab es zwei Sittings, zudem besuchte das Team die Musiker, als sie auf Tour waren, verrät Fenner weiter.
Und Dave Burke, der mit den Musikern für Madame Tussauds gearbeitet hat, fügt hinzu: "Die Jungs waren großartig und auch persönlich sehr interessiert an unserer Arbeit. Sie haben uns geholfen, wo sie konnten." Und wie hat er die Stars bei den Sittings erlebt? "Niall war sehr lebhaft, voller Energie. Liam und Zayn waren etwas ruhiger. Und Harry war sehr interessiert an der Geschichte von Madame Tussauds und auch an unserer Arbeit." Die fünf seien aber alle auf dem Boden geblieben, "ganz normale Typen". Sie hätten sich sehr geehrt gefühlt, Teil der Ausstellungen zu werden. Dass das Wachsfiguren-Kabinett eine ganze Gruppe an Personen abbildet, ist tatsächlich etwas Besonderes: "Die Beatles waren vor One Direction die letzte britische Boyband, die wir aus Wachs dargestellt haben", erklärt Fenner. Immerhin hatten es dazwischen aber auch die Spice Girls zu Madame Tussauds geschafft.
Fünf Figuren zu erschaffen, die zueinander in Bezug stehen, sei schon ein wenig verzwickt, berichtet Burke über seine Arbeit mit One Direction: "Wir brauchen etwa vier Monate, um eine Figur herzustellen. An den One-Direction-Figuren haben wir als Team gleichzeitig gearbeitet. Um sie alle richtig nebeneinander sitzend anzuordnen, hat es noch ein bisschen länger als vier Monate gedauert. Sie mussten ja beispielsweise alle in die gleiche Richtung blicken." Zumindest die Stars selbst waren begeistert von dem Ergebnis: "Sie schienen überglücklich mit ihren Porträts. Sie waren sehr gespannt auf die Details wie ihre Tattoos oder die Schuhe. Es hat ihnen sehr gefallen", verrät Burke weiter.
Einen Promi, der mit seiner Wachsfigur nicht einverstanden war, gab es laut Burke noch nicht: "Wir arbeiten sehr eng mit den Stars zusammen, um alles richtig hinzukriegen. Uns ist auch wichtig, dass die Familie und enge Freunde mit der Figur einverstanden sind. Wir ermuntern alle immer, uns so viel Feedback wie möglich zu geben." Schwierigkeiten der etwas anderen Art bei der Arbeit hatte Burke dennoch: "Ich hatte mal den britischen Comedian Alan Carr, der hat so viel gelacht, dass es wirklich schwer war, sich auf die Arbeit zu konzentrieren."
An welcher prominenten Persönlichkeit er im Moment arbeitet, darf Burke nicht verraten, "aber ich bin gerade mit einer ganz neuen Figur von David Beckham fertig geworden, die in London zu sehen ist. Ihn haben wir schon einige Male abgebildet". Der Ex-Fußballer zählt zu den begehrtesten Attraktionen im Wachsfiguren-Kabinett, auch Beyoncé oder Brad Pitt seien beliebt. Ebenfalls sehr gut komme zudem die Figur von Miley Cyrus als erwachsene Frau an. Und welche Figur fehlt ihm persönlich noch? "Ich würde gerne mal Bill Murray als Ghostbuster machen", lacht Burke.
Die Figuren von Madame Tussauds werden alle in London hergestellt, "einige kommen leihweise, andere bleiben dauerhaft in Berlin", erklärt Müller den Austausch mit der britischen Hauptstadt. "Figuren, die dort extra für Berlin gemacht wurden, sind zum Beispiel Matthias Schweighöfer, Moritz Bleibtreu, Bully Herbig, aber natürlich auch Politiker. Angela Merkel ist sehr beliebt." Nicht alle müssen zu Sittings nach London. "Wir haben ein weltweit sehr mobiles Team. Prominente haben ja einen sehr engen Terminplan. Mesut Özil zum Beispiel wurde in Madrid vermessen. Er ist im Moment natürlich wegen der WM auch sehr beliebt."