Quentin Tarantino verteidigt seinen kontroversen Polizei-Kommentar
Quentin Tarantino verteidigt auch weiterhin seine Äußerungen zur Polizei-Gewalt in den USA. Trotz Boykott-Drohungen wolle er keinen Rückzieher von seinen Aussagen machen.
Nach seiner Teilnahme bei einer Protestaktion gegen Polizeigewalt sieht sich Kult-Regisseur Quentin Tarantino (52, "Django Unchained") mit allerlei Vorwürfen konfrontiert. In einem Interview mit dem Nachrichtensender "MSNBC" verteidigte der Filmemacher seine kontroversen Äußerungen. Vor allem seine Aussage, dass alle Polizisten Mörder seien, löste eine heftige Welle der Kritik aus.
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Tarantino stellte im Interview erneut klar, dass in einigen Fällen seiner Meinung nach durchaus von Mord durch einen Polizisten die Rede sein könne. "Bei diesen speziellen Fällen über die wir hier reden, glaube ich ernsthaft, dass diese Menschen ermordet wurden", so der Regisseur. Erst am Montag äußerte er jedoch gegenüber der "Los Angeles Times": "Nicht alle Cops sind Mörder. Das habe ich nie gesagt. Das habe ich nicht mal impliziert."
"Ich bin kein Gegner der Polizei!"
Gleichzeitig stellte er klar, dass er kein Gegner der Polizei sei: "Nur weil ich auf einem Protest gegen Polizeibrutalität war, heißt das noch lange nicht, dass ich gegen die Polizei an sich bin." Ihm ginge es vor allem darum, dass Polizisten aufhörten, unbewaffnete Menschen zu erschießen, wie er mehrere Male wiederholte. Seiner Meinung nach zeige sich die Polizei nur so entrüstet, weil "dies einfacher ist, als zu akzeptieren, dass die Bürgerschaft den Glauben an die Polizei verloren hat".
Seine Äußerungen brachten ihm inzwischen einige Boykott-Drohungen für seinen neuen Film "The Hateful Eight" ein.