R.E.M. wollen rechtlich gegen Donald Trump vorgehen

US-Präsident Donald Trump kann es nicht lassen und spielt weiterhin unerlaubt urheberrechtlich geschützte Songs bei seinen Wahlkampfveranstaltungen - auch die der US-Band R.E.M. Die wollen jetzt rechtliche Schritte einleiten: "Wir prüfen alle legalen Wege", schrieb Bassist Mike Mills auf Twitter.
R.E.M. ("Automatic for the People") wollen rechtlich gegen US-Präsident Donald Trump (73) vorgehen. Der Grund: Trump spielt bei seinen Wahlkampfveranstaltungen immer wieder urheberrechtlich geschützte Songs der Band - ohne zuvor eine Erlaubnis eingeholt zu haben. Nachdem der amtierende Präsident laut der US-Seite "The Hill" bei einer Veranstaltung in Milwaukee am vergangenen Dienstag (14. Januar) die R.E.M.-Titel "Everybody Hurts" und "Losing My Religion" verwendet haben soll, kündigte R.E.M.-Bassist Mike Mills (61) per Twitter an, rechtliche Schritte zu erwägen.
"Wir sind uns bewusst, dass Präsident Trump weiterhin unsere Musik bei seinen Kundgebungen verwendet", schreibt Mills. "Wir prüfen alle legalen Wege, um dies zu verhindern, aber wenn das nicht möglich ist, dann seid euch bitte darüber im Klaren, dass wir die Verwendung unserer Musik durch diesen Betrüger und Schwindler nicht dulden."
We are aware that the President* @realDonaldTrump continues to use our music at his rallies. We are exploring all legal avenues to prevent this, but if that’s not possible please know that we do not condone the use of our music by this fraud and con man.
— Mike Mills ❄️⛄️ (@m_millsey) January 15, 2020
Wiederholungstäter Trump
Das ist nicht das erste Mal, dass Trump die Musik von R.E.M. ohne deren Erlaubnis verwendete. Kurz nachdem er 2015 seine Präsidentschaftskandidatur angekündigt hatte, gab die Band eine rechtliche Warnung für ihren Song "It's the End of the World As We Know It (And I Feel Fine)" heraus. "Fickt euch selbst - ihr traurigen, Aufmerksamkeit-erhaschenden, machthungrigen kleinen Männer. Benutz' nicht unsere Musik oder meine Stimme für deine debile Scharade einer Kampagne", gab der ehemalige Sänger der Band Michael Stipe (60) damals über den Twitter-Account von Mills bekannt. Im Februar vergangenen Jahres nutzte Trump zudem den R.E.M.-Titel "Everybody Hurts" für ein Twitter-Video, indem er seine demokratischen Gegner verspottete.
"Go fuck yourselves, the lot of you--you sad, attention grabbing, power-hungry little men. Do not use our music or my voice for your 1)
— Mike Mills ❄️⛄️ (@m_millsey) September 9, 2015
Neben R.E.M. haben auch eine Reihe anderer Künstler dem US-Präsidenten die Verwendung ihrer Songs untersagt. Darunter die Rolling Stones ("You Can't Always Get What You Want"), Neil Young ("Rockin' in the Free World"), Adele ("Rolling in the Deep"), Rihanna ("Don't Stop The Music") und Pharrell Williams ("Happy").