So tickt Cro - der Rapper mit der Panda-Maske

Was Helene Fischer für die Schlager-Welt, das ist Cro für den Hip Hop: Der Panda-Rapper ist ein Phänomen. Am heutigen Samstag feiert der gebürtige Schwabe seinen 25. Geburtstag. Anlass genug, um einen Blick hinter seine Maske zu werfen.
Einst galt Cro als das Phantom des deutschen Rap, als Masken-Rapper 2.0. Inzwischen hat er sich zum Phänomen gemausert. Längst ist der Rapper mit der Panda-Maske zu einer Ikone des Deutsch-Rap aufgestiegen. Mit "Raop" hat er sogar ein neues Musikgenre geschaffen - eine Mischung aus Rap und Pop. Eine Mischung, die funktioniert. Sein Debütalbum und das Nachfolgewerk "Melodie" setzten sich jeweils an die Spitze der Charts. Die Verkaufszahlen schossen in den Himmel und auf Erden erhielt er dafür Platin-Auszeichnungen.
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Am heutigen Samstag feiert Cro seinen 25. Geburtstag. Zeit, einen Blick hinter die Panda-Maske zu werfen. Wie tickt der Stuttgarter Carlo Waibel, so sein bürgerlicher Name, und was wird von ihm noch zu erwarten sein?
Die Zukunft des Deutsch-Rap
Das Musikmagazin "Juice" beschreibt den Rapper als "hibbeligen Hans-Guck-in-die-Luft, ein charmanter Chaot, der [...] sich offenbar einen feuchten Kehricht um das schert, was gerade mit ihm passiert." Und Jan Delay, der schon zu Zeiten Hip Hop machte, in denen Cro noch gar nicht auf der Welt war, schrieb über dessen erste Single "Easy" (2011) auf Facebook: "...und hier ist die zukunft von deutsch-rap!" Mit dieser Einschätzung sollte Delay Recht behalten.
Es folgten ein Bambi, zwei Echos und mittlerweile drei Mal die 1Live Krone für seinen Trophäenschrank. Dass es überhaupt so weit gekommen ist, hat er dem Rapper Kaas aus Reutlingen zu verdanken. Der hat den Jungen aus Baden Württemberg auf MySpace entdeckt und via Twitter eine Suchaktion ausgerufen. Ein paar Tage später saß Cro im Büro des Stuttgarter Independent-Labels "Chimperator", woraufhin nach einem gegenseitigen Beschnuppern der Vertrag schnell unterzeichnet wurde.
Wenn Cro auf seine noch junge Karriere zurückblickt, kann er den Erfolg selbst kaum fassen: "Wahnsinn, dass alles in kleinen Clubs vor 100 Leuten angefangen hat, wir dann auf der Raop-Tour vor 5.000 Menschen gespielt haben und plötzlich die 11.000 Marke geknackt ist", schwärmte der Rapper im Interview mit spot on news.
Die Maske als Schutzschild
Aber trotz seines Erfolges ist der Typ mit der Panda-Maske auf dem Boden geblieben. Das ginge aber nur, weil er seine wahre Identität hinter einem Pandakopf verbirgt. "Das ist gut für meinen Charakter. Hätte ich die Maske nicht, wäre ich glaube ich anders zu fremden Menschen. Dann hätte ich wahrscheinlich Starallüren. Wenn ich den Schutzschild Maske nicht hätte, brauchte ich den Schutzschild des Arschlochseins. So bin ich aber nicht, ich bin nett", begründete der Rapper im "Spiegel" das Tragen seiner Panda-Maske.
Und auf die Frage der "Bild"-Zeitung, was er sich alles schon von seinem Verdienst gekauft habe, antwortete Cro bodenständig: "Ich will nicht der Idiot sein, der nach zwei, drei Jahren bankrott ist und plötzlich keine Freunde mehr hat." Dem umjubelten Star ist anzumerken, dass er nicht nur im Hier und Jetzt lebt. Cro denkt voraus. "Ich ertappe mich immer wieder bei dem Gedanken, dass ich das hier nicht mein ganzes Leben machen werde", so seine Einschätzung im Gespräch mit spot on news.
Ein Standbein außerhalb der Musik
Der Schwabe will sich später einmal "ein Standbein schaffen, das nichts mit Musik, schön aussehen und 'in sein' zu tun hat". Cro hat da auch schon eine genaue Vorstellung, in welcher Branche er nach seiner Rap-Karriere tätig werden will. Für ihn sei das Immobiliengeschäft eine interessante berufliche Perspektive. Und privat wolle er "irgendwann ein Kind adoptieren". Eigenen Nachwuchs möchte er aber auch noch zeugen und da ist er sich ganz sicher: "Meine Kinder werden sowieso die coolsten Kids der Welt."
Aber keine Angst, noch ist die Zeit nicht reif für ein Karriere-Ende. "Ich habe einfach nur Bock auf die Bühne zu springen und loszulegen." Es werde "zwar schwierig", den Erfolg des Jahres 2014 zu toppen, "aber das bekommen wir hin", ließ Cro Ende vergangenen Jahres wissen. Der Panda hat noch Hunger! Der King of "Raop" lebt!