Sony-Vize tritt zurück: Eine Folge des Hacker-Angriffs?

Amy Pascal, die Vize-Chefin des Filmstudios Sony Pictures Entertainment, ist zurückgetreten. Von Mai an wird sie eine neue Firma innerhalb Konzerns aufbauen. Wie es weiter heißt, soll die Personalie nichts mit dem Hacker-Angriff und der Veröffentlichung pikanter Mails im November zu tun haben.
Personelle Veränderung ein Zufall? Dass der Rücktritt der einst so einflussreichen Vize-Chefin des Filmstudios Sony Pictures Entertainment, Amy Pascal (56), am Donnerstag nichts mit dem für den Konzern höchst unangenehmen Hacker-Angriff vom November 2014 zu tun hat, hieß es zumindest vom Konzern selbst. Wie "Hollywoodreporter.com" weiter meldet, könne es aber kein Zufall sein.
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Denn "unter normalen Umständen" hätte man mit der Personalie wohl "gewartet, bis Pascal einen Hit oder eine prestigeträchtige Produktion vorzuweisen" gehabt hätte. Der aktuelle Wechsel zu einem neuen Projekt innerhalb des Konzerns, von Mai an soll Pascal eine Sony-finanzierte Produktionsfirma aufbauen, wirkt für Branchenkenner eher überstürzt.
Bei dem Hacker-Angriff wurden pikante E-Mails auch von Pascal veröffentlicht. Unter anderem soll sie sich darin über den Film-Geschmack von Präsident Barack Obama (53) lustig gemacht haben - auf rassistische Weise, wie es heißt. Auch über die Persönlichkeit von Hollywood-Star Angelina Jolie (39, "Maleficent") sei gelästert worden.
Das Filmstudio war im Zusammenhang mit dem US-Kinostart der Nordkorea-Satire "The Interview" über ein Mordkomplott gegen Nordkoreas Diktator Kim Jong-un von den Filmemachern Seth Rogen (32) und James Franco (36) Ende November Opfer eines Cyberangriffs geworden. Auch die US-Bundespolizei geht davon aus, dass der Hacker-Angriff von dem ostasiatischen Land aus gestartet worden ist.