Umberto Eco ist gestorben

Die Welt trauert um einen ihrer größten Intellektuellen: Der Schriftsteller Umberto Eco ist im Alter von 84 Jahren verstorben.
Der Schriftsteller, Philosoph und Sprachwissenschaftler Umberto Eco ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Seiner Familie zufolge starb er am Freitagabend gegen 22:30 Uhr in seiner Wohnung in Rom, wie unter anderem die Zeitung "La Repubblica" berichtet. Eco litt seit Jahren an einer Krebserkrankung.
Eco gehörte zu den bekanntesten Autoren der Gegenwart. Seinen Durchbruch hatte er 1980 mit "Der Name der Rose". Der Mittelalter-Krimi, der 1986 erfolgreich mit Sean Connery in der Hauptrolle verfilmt wurde, ist bis heute sein beliebtestes Werk. Erfolge feierte er aber auch mit seinen weiteren Romanen wie "Das Foucaultsche Pendel" (1988), "Baudolino" (2000) und "Der Friedhof in Prag" (2010). Zuletzt erschien 2015 die Mediensatire "Nullnummer".
Als Schriftsteller zählt Eco zu den wichtigsten Vertretern der Postmoderne, wobei er selbst diesen Begriff eher kritisch betrachtete. In seinen verschachtelten Werken spielt er mit zahlreichen Referenzen aus Literatur, Philosophie und Geschichte. Eco lehrte zudem bis 2007 Semiotik und verfasste mit seiner "Einführung in die Semiotik" ein internationales Standardwerk auf diesem Feld. Als Wissenschaftler und Autor wurde er mit zahlreichen Ehrungen bedacht, darunter 39 Ehrendoktortiteln von Universitäten auf der ganzen Welt.
Eco war von 1962 bis zu seinem Tod mit der deutschen Kunstdidaktikerin Renate Ramge verheiratet, mit der er zwei Kinder hat.