Whitney Houston: So bewegt war das Leben der Pop-Diva

Am heutigen Samstag jährt sich der Todestag von Whitney Houston bereits zum fünften Mal. Ihr Leben war eine Achterbahnfahrt sondergleichen. Ihre Musik und ihre einzigartige Stimme bleiben unvergessen.
Whitney Houston (1963-2012, "I Will Always Love You"), deren Todestag sich am heutigen 11. Februar zum fünften Mal jährt, war eine Ausnahmekünstlerin. Sie feierte mit ihrer bewegenden Musik große Erfolge, erlitt aber auch immer wieder herbe Rückschläge. Im Alter von nur 48 Jahren starb eine der einflussreichsten Stimmen im Musik-Zirkus.
Ihre Musik
Whitney Houston war ohne Zweifel eine der größten Sängerinnen, die die Musik-Branche hervorgebracht hat. Über 170 Millionen verkaufte Alben und sechs Grammys bezeugen das große Talent der Soul-Künstlerin. Ihr Stimmvolumen umfasste beeindruckende drei Oktaven. Mit ihrer Stimmgewalt inspirierte sie eine ganze Generation Sängerinnen. Unter anderem gab Mariah Carey (46, "Against All Odds") in Interviews immer wieder an, maßgeblich von Houston beeinflusst worden zu sein. Die Musik wurde Houston in die Wiege gelegt. Ihre Mutter Cissy Houston (83) war ein US-Gospel- und Soul-Star, Sängerin Dionne Warwick (76) ist ihre Cousine.
Aufstieg zum Weltstar
Zunächst startet Houston in ihrer Jugend als Model und zierte als letztes schwarzes Covergirl die Zeitschrift "Seventeen". Doch die Liebe zur Musik war stärker und nur wenig später, 1983 im zarten Alter von 20 Jahren, unterschrieb sie ihren ersten großen Plattenvertrag. Zwischen 1985 und 1995 landete sie elf Nummer-eins-Hits in den USA. Mit dem Dolly-Parton-Cover "I Will Always Love You" erlangt sie Weltruhm und wird zum gefeierten Superstar. Mit "I Wanna Dance With Somebody" landete sie ihren ersten Nummer-eins-Hit in Deutschland. Neben dem musikalischen Erfolg wird Houston für Kino-Filme gebucht. Höhepunkt als Schauspielerin: An der Seite von Kevin Costner spielt sie im Blockbuster "Bodyguard".
Negative Wende
In den Jahren nach der Jahrtausendwende geriet Whitney Houston in eine Abwärtsspirale. Sie machte weniger durch ihre Arbeit, als vielmehr mit den öffentlich ausgetragenen Ehe-Problemen mit ihrem Mann, dem R&B-Sänger Bobby Brown (48, "The Masterpiece"), den sie 1992 geehelicht hatte, auf sich aufmerksam. Die Beziehung brachte 1993 die gemeinsame Tochter Bobbi Kristina hervor, galt aber als turbulent. Immer wieder war von Drogen und Schlägen die Rede. Auf Drängen ihrer Mutter reichte Houston im September 2006 via Anwältin die Scheidung ein. Rechtskräftig wurde diese im April 2007. Unter anderem bekam Houston das alleinige Sorgerecht für die Tochter zugesprochen. Ihr extravaganter Lebensstil brachte sie finanziell in große Schwierigkeiten: Hoch verschuldet muss sie 2007 auf richterliche Anordnung persönliche Dinge verkaufen.
Das Comeback
Musikalisch war es daraufhin ziemlich ruhig um Whitney Houston. Mit ihrem 2009 erschienenen Album "I Look to You" konnte die Sängerin aber ein Comeback feiern. Und das, obwohl ihre Stimme ihr unnachahmliches Timbre deutlich eingebüßt und bereits eine neue Diven-Generation wie Beyoncé oder Rihanna sie vom Thron verdrängt hatte. Dennoch feierten Kritiker und Fans gleichermaßen den Langspieler. Doch auf das kurze Hoch folgt ein erneutes Tief. Die Welt-Tournee zum Album sorgt für Negativ-Schlagzeilen. Die Fans sind enttäuscht. Die Stimme der Diva wackelt, versagt teilweise und entfaltet bei Weitem nicht mehr die gleiche Stimmgewalt wie früher. Einen Teil ihrer Europa-Tour muss sie zudem krankheitsbedingt absagen.
Die Drogensucht wird ihr zum Verhängnis
Seit Ende der 1990er Jahre litt Whitney Houston unter verschiedenen Formen von Drogenabhängigkeit. Trotz diverser Entziehungskuren kam sie einfach nicht von Marihuana und Kokain los. Ihren letzten Versuch, endlich clean zu werden, startete sie im Mai 2011. Neun Monate später am 11. Februar 2012 wird Houston am Vortag der Grammy Awards mit dem Gesicht nach unten in der Badewanne im "Beverly Hilton"-Hotel in Los Angeles tot aufgefunden. Sie wurde nur 48 Jahre alt.