Wien-Tatort erneut über zehn Millionen

Tatort Wien: Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) sind mal wieder einer Staats-Verschwörung auf der Spur. © ARD Degeto/ORF/Cult Film/Petro Domenigg
Thomas Roth, Autor des Wiener Tatortes "Wahre Lügen", wusste, was er tut: Der gestrige Fall war grundsolide und mit fast allem ausgestattet, was den Austro-Tatort so gut macht. 10,45 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 29%) haben eingeschaltet, ein sehr guter Wert und nur minimal unter der Mega-Quote der letzten Woche.
Inkasso-Heinzi und Assistent Schimpf waren fast die einzigen Elemente, die fehlten, ansonsten wurden die üblichen Versatzstücke gekonnt zusammengesetzt. Eine staatsgefährdende Konspiration, zwielichtige Verflechtungen bis in höchste Kreise, höherrangige Störenfriede, alte Seilschaften, Bibi Fellners (Adele Neuhauser) Ringen mit dem Alkohol, Moritz Eisners (Harald Krassnitzer) Granteln und Wiener Schmäh, sowie - der besondere Clou - ein realer, nie geklärter Skandal als Grundlage. Der mysteriöse Tod des Ex-Ministers Lütgendorf in den Achtzigern ist so etwas wie der österreichische Barschel.
" Wahre Lügen" ist geschickt konstruiert, wenn auch am Ende etwas ernüchternd. Der ehemalige Jagdkumpan des Ministers stirbt zwar unter ähnlich mysteriösen Umständen, die unaufgeklärt bleiben, doch der Rest entpuppt sich als Beziehungsdrama. Warum nicht mal den Skandal und die rollenden Köpfe, von denen Bibi und Moritz die ganze Zeit reden, in die Tat umsetzen? Aber der nächste Mega-Skandal in Wien kommt bestimmt...
Das sagt Twitter zum Tatort
Vorbereitung ist alles...
Der Tatort und "moderne" Technik - eine unendliche Geschichte.
Bibis Ringen mit sich selbst - wohin das wohl noch führen mag?
Irgendwie ist ein Wien-Tatort ja auch immer wie ein Lehrfilm "Menschen, Österreicher, Sensationen".
Der schmierlappige Assistent der Ministeriums-Bitch erinnerte uns an irgendjemanden...