Apfel-Mord im Tatort: Darum musste das Opfer so grausam sterben

Pistole, Messer, Seil - mit diesen Instrumenten werden die Opfer im Sonntagskrimi "Tatort" oft ins Jenseits befördert. Diesmal war es zumindest in einem Mordfall anders. In "Die Feigheit des Löwen" stirbt ein Mann durch zwei Äpfel. Warum so grausam, erklärt Drehbuchautor Friedrich Ani im Interview.
Der "Tatort: Die Feigheit des Löwen" (30.11., 20.15 Uhr, das Erste) entstammt der Feder des vielfach ausgezeichneten Drehbuchautors Friedrich Ani (55, "Tabor Süden" ). Warum eines der Opfer so grausam durch zwei Äpfel sterben musste, erklärt der Bayerische Schriftsteller so: "Es gab am Anfang noch eine andere Variante, aber ich habe mich dann für diese entschieden, weil sie sehr ungewöhnlich und so bösartig ist", sagt er im Interview mit dem NDR. Diese Variante entlarve den Täter in seiner Abgründigkeit und in seiner ganzen bösen Struktur.
"Bolustod. Er hat sich verschluckt, aber er ist nicht erstickt?", wundert sich Ermittlerin Katharina Lorenz (Petra Schmidt-Schaller) im Krimi. Den Bolustod, auch Bockwurstbudentod genannt, erklärt die österreichische Pathologin dann so: "Erst hat sich ein grünes Stück Obst in seinem Kehlkopf verkeilt, dann ein rotes." Diese Reizung des Rachenraumes habe zu einem Herztod geführt und nicht zu einem Erstickungstod. Besonders grausam: Das Opfer hätte die Äpfel laut Dr. Evers (Brigitte Kren) gar nicht selbst essen können, weil ihm zuvor die Finger gebrochen worden waren.
Wie genau er auf die Todesart kam, verrät Friedrich Ani nicht, nur so viel: "Ich bin jemand, der gerne Berichte aus der Pathologie liest und Ermittlungsberichte der Polizei über Todesfälle", sagt der Autor. Da gebe es natürlich alle möglichen Varianten, aber diese habe er nicht gefunden. "Also dachte ich, okay, die verwende ich jetzt mal."