Der "Tatort-Psychopath": Ben Münchows schwerste Rolle

Ein stotternder Außenseiter, der Frauen stalkt - und ein Pferdeschänder und Mörder? Gerd Holler gerät im "Tatort: Die Sonne stirbt wie ein Tier" ins Visier von Odenthal und Kopper. Wie es ist, solch eine Rolle zu spielen, erklärte Shooting-Star Ben Münchow in einem Interview zu dem Krimi.
Ein verklemmter, stotternder Außenseiter, der Frauen nur vom Sehen kennt und ihnen nachspioniert, wenn er sie attraktiv findet: Gerd Holler (Ben Münchow) ist im "Tatort: Die Sonne stirbt wie ein Tier" (Sonntag, 20:15 Uhr, das Erste) der Hauptverdächtige, in dem Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Mario Kopper (Andreas Hoppe) einen Pferde-Ripper suchen. Der Tierquäler könnte auch der Mörder von Pferdepfleger Heiko Dahl sein. Aber Holler scheint ein Alibi zu haben...
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Und wie meister man so eine Figur? Schauspieler Ben Münchow (24) erklärt im SWR-Interview zum "Tatort": "Es war die schwerste Rolle, die ich je gespielt habe." Er habe sich psychologische Hintergründe zum Stottern angelesen und Psychologen befragt. Gerd sei "einer, den keiner versteht, ein Alien in seiner ganz eigenen Welt".
Trotz der schwierigen Rolle empfand Münchow, der aus einer Familie von Schauspielern und Schriftstellern kommt, die Arbeit mit dem Ludwigshafener "Tatort"-Team "wahnsinnig gut": "Die Atmosphäre war unfassbar entspannt", schwärmt er, und: "Es war, als ob ich in eine große Familie gekommen wäre, die einen sofort aufgenommen hat."
Münchow, der schon als Zehnjähriger zum ersten Mal auf einer Theaterbühne stand, arbeitete auch als Synchronsprecher und war unter anderem im "Tatort: Feuerteufel" (2013) und in Serien wie "Küstenwache" und "Heiter bis tödlich" zu sehen. 2013 kam dann seine erste Hauptrolle im Kinofilm "Rockabilly Requiem". Der Wahl-Hamburger hat aber noch eine andere große Leidenschaft: die Musik. Mit seiner Band "kollektiv22" ist er ebenfalls viel unterwegs.