Deutscher Fernsehpreis: Böhmermann und Joko & Klaas gewinnen
Mittlerweile kann er wieder lachen: Jan Böhmermann hat am Donnerstagabend für sein "Neo Magazine Royale" den Deutschen Fernsehpreis gewonnen - und ihn der "Rechtsschutzversicherung des ZDF" gewidmet.
Nur gut, dass man Fernsehsendungen auch aufzeichnen kann: Am Donnerstagabend feierte Jan Böhmermann (35, "Ich hab' Polizei") mit seinem "Neo Magazin Royale" Comeback nach der Winterpause - und hatte, oh Wunder der Technik, fast gleichzeitig beim Deutschen Fernsehpreis 2017 einiges zu feiern. In Düsseldorf nahm der Satiriker den Preis für die "Beste Late Night Unterhaltung", den gläsernen Obelisken des Fernsehpreises, entgegen. So, wie schon im Vorjahr.
Dass er die Querelen um sein Erdogan-Schmähgedicht zwar noch nicht ganz vergessen, aber immerhin einigermaßen verarbeitet hat, zeigte Böhmermann in seiner gewohnt schelmischen Dankesrede: Er widmete die Auszeichnung niemand Geringerem als der "Rechtsschutzversicherung des ZDF und dem Justiziariat". Viel Konkurrenz hatten Böhmermann und sein "Neo Magazine Royal" freilich nicht. "Luke!" mit Luke Mockridge und Karolin Kebekus' "PussyTerror TV" waren die einzigen Kontrahenten.
Martin Brambach gewinnt ebenso wie "Galileo"
Freuen durften sich unterdessen auch Böhmermanns Kollegen Joko Winterscheidt (38) und Klaas Heufer-Umlauf (33). Ihre "Beste Show der Welt" erhielt den Preis für die "Beste Unterhaltung Primetime". Unter anderem "The Voice of Germany" und "Grill den Henssler" hatten das Nachsehen. Als "Bestes Infotainment" wurde ebenfalls eine ProSieben-Sendung ausgezeichnet - und zwar mit "Galileo" eine langjährige Konstante im deutschen Vorabendprogramm.
Eine anderer Dauerbrenner im deutschen TV kam in der Kategorie "Bester Schauspieler" zum Zug: Martin Brambach (49) erhielt den Preis für seine Auftritte in den Filmen "Der Fall Barschel" und "Wellness für Paare". Als sein weibliches Pendant wurde Sonja Gerhardt unter anderem für "Ku'damm '56" geehrt. Zum "Besten Regisseur" kürte die Jury Lars Kraume (43, "Der Staat gegen Fritz Bauer"). Er hatte mit "Terror - Ihr Urteil" einen viel diskutierten Fernsehfilm geliefert. Bereits vorab war bekannt, wer den "Ehrenpreis der Stifter" erhalten würde: Senta Berger. Die 75-Jährige Schauspielerin nahm den Preis persönlich entgegen. "Glück ist, seinen Anlagen gemäß gebraucht zu werden", sagte sie dazu.