Dr. Christine Theiss: "Von Wunderpillen kann ich nur abraten"

Von solch einem Traumkörper, wie den von Dr. Christine Theiss, können die Kandidaten von "The Biggest Loser" nur träumen - vorerst. Im Camp will die Moderatorin den Pfunden an den Kragen. Im Interview verrät die Ex-Kickboxerin ihr ganz persönliches Figur-Rezept.
Erneut tritt Dr. Christine Theiss (34) als Camp-Chefin mit ihren beiden Coaches Ramin Abtin (42) und Detlef D! Soost (44) den Kampf gegen die Pfunde an. Auch in der neuen Staffel von "The Biggest Loser" (ab Mittwoch, den 4. Februar ab 20:15 Uhr in Sat.1) eint die drei Leitwölfe eines: der Wunsch, die Kandidaten in ein schlankeres, gesünderes und besseres Leben zu begleiten. Die Nachrichtenagentur spot on news sprach mit der schönen Ex-Kickboxerin über den härtesten Coach und ihre eigenen Gewichtsprobleme.
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Sie sind nun ein gutes Jahr aus dem Profisport heraus. Haben Sie mit Gewichtsproblemen zu kämpfen?
Dr. Christine Theiss: Da ich mich nach wie vor ausgewogen ernähre und regelmäßig etwas Sport treibe, kämpfe ich zum Glück nicht mit Gewichtsproblemen. Ich liege zwar etwas über meinem Kampfgewicht, aber das ist bei einer Größe von 1,75 Metern völlig in Ordnung.
Sie machen "The Biggest Loser" nun bereits zum vierten Mal. Ist Ihre Wut auf Eltern übergewichtiger Kinder geblieben?
Theiss: Da man nicht alle Eltern pauschal für das Übergewicht ihrer Kinder verurteilen kann, würde ich nicht generell von Wut reden. Aber wenn Übergewicht bei jungen Menschen nicht krankheitsbedingt ist, sondern falschen Gewohnheiten oder der Verantwortungslosigkeit der Eltern geschuldet sind, macht mich das immer noch wütend.
Es herrscht ein riesiges Überangebot an Fitnessprogrammen, Diäten oder Wunderpillen für Abnehmwillige. Welchen grundsätzlichen Tipp geben Sie diesen Menschen?
Theiss: Von sogenannten Wunderpillen zum Abnehmen kann ich nur abraten. Solche Methoden wirken weder gesundheitsförderlich, noch versprechen sie nachhaltige Abnehmerfolge. In der Regel helfen sie nur den Herstellern. Für Normalgewicht und Wohlbefinden ist etwas anderes entscheidend. Wie zum Beispiel ein individuell auf die körperliche Veranlagung angepasster Fitness- und Ernährungsplan.
Nimmt man in der Küche ab oder im Fitnessstudio?
Theiss: Das ist auch eine Frage der individuellen Veranlagung und des richtigen Maßes. Der eine macht viel Sport und nimmt nichts ab, wenn er nicht auch auf die Ernährung achtet. Der andere nimmt nicht nachhaltig ab, weil der Körper durch eine zu starke Diät die Fettverbrennung einstellt. Entscheidend ist auch hier eine gute Mischung aus "Küche" und "Fitness Studio", bestehend aus gesunder maßvoller Ernährung und regelmäßiger Bewegung, die auch etwas anstrengend sein sollte.
Empfehlen Sie ein ähnliches Extrem-Programm wie in ihrer Sendung auch Menschen, die zuhause abnehmen wollen?
Theiss: Das Programm sollte auf die medizinisch verantwortbare Umsetzbarkeit und gesundheitliche Notwendigkeit der Gewichtsreduktion angepasst sein. Stark übergewichtige Menschen ohne schwerwiegende Herz- und Kreislaufprobleme können viel mehr leisten als sie sich selbst zutrauen. Vorausgesetzt, solche Programme finden unter Anleitung und Beobachtung von medizinischen und sportlichen Fachleuten statt wie bei "The Biggest Loser". Man kann natürlich auch weniger Sport machen. Wichtig ist die Konsequenz und Konstanz, dann wird man auch erfolgreich abnehmen.
In diesem Jahr treten erstmals Frauen gegen Männer an. Wer wird im Duell der Geschlechter die Nase vorn haben?
Theiss: Das kann ich noch nicht sicher einschätzen. Nur eines ist sicher: Für ein gesundes neues Leben bestehend aus neu erworbener Vitalität und Fitness haben beide Geschlechter jetzt schon die Nase vorn. Hinsichtlich des Titels gab es in Deutschland bisher noch nie einen weiblichen Sieger. Ob 2015 eine Frau "Biggest Loser" werden wird, macht diese Staffel natürlich besonders spannend.
Wer ist der härtere Coach? Ramin Abtin oder Detlef D! Soost?
Theiss: Beide Coaches haben ihre individuellen Stärken. Seit Ramin im Einsatz ist, stammen alle Gewinner aus seiner Schmiede. Detlef ist ein Top-Motivator. Ich glaube, Härte allein ist nicht entscheidend. Jeder Mensch ist anders und dementsprechend braucht man unterschiedliche Coaches. Das Konzept, das dem einzelnen Kandidaten auch nach der Zeit von "The Biggest Loser" zu einem gesunden Leben verhilft, ist für ihn individuell das Beste.