Ein Emmy für "Unsere Mütter, unsere Väter"

Große Ehre für das Weltkriegs-Epos "Unsere Mütter, unsere Väter": Der Dreiteiler wurde am Dienstag in New York mit einem Emmy in der Kategorie "TV-Film/Miniserie" ausgezeichnet.
So sehen Sieger aus: Tom Schilling, Katharina Schüttler und Co. freuen sich in New York über ihren Emmy-Triumph. In der Nacht zum Dienstag wurde das ZDF-Weltkriegsepos "Unser Mütter, unsere Väter" in der Kategorie TV-Film/Miniserie mit dem International Emmy ausgezeichnet.
"Es ist der glücklichste Moment in meinem Berufsleben als Produzent - eine lange Reise für einen kontrovers diskutierten Film geht zu Ende und ich bin dankbar für die zahlreichen offenen Diskussionen, die mich bereichert haben", freut sich TV-Produzent und Geschäftsführer UFA FICTION Nico Hofmann über den begehrten Preis.
Die fünfzehn Millionen Euro teure TV-Produktion schildert den Zweiten Weltkrieg aus der Sicht von fünf Freunden. In den Hauptrollen glänzen neben Schilling und Schüttler auch Volker Bruch, Miriam Stein und Ludwig Trepte. Mit rund sieben Millionen Zuschauern war die Serie ein Mega-Erfolg für das ZDF und räumte zahlreiche Preise wie etwa den Deutschen Fernsehpreis ab.
Auch im Ausland wurde die Serie gefeiert. Der Dreiteiler wurde in mehr als 148 Länder verkauft und ist damit einer der größten Exporterfolge der deutschen Film- und Fernsehindustrie der vergangenen Jahre.
Unter dem Titel "Generation War" lief die Serie sogar in den US-Kinos, erntete dort jedoch auch einigen Gegenwind. Vor allem der berühmte Film-Kritiker der "New York Times", B.A. Scott, stellte der ZDF-Produktion ein verheerendes Zeugnis aus. Es sei ein "fragwürdiges Geschichtsdrama", das Ähnlichkeiten zu Propagandafilmen der 1940er-Jahre aufweise. Gerade die Darstellung der Gestapo sei völlig inakzeptabel, lautete das harte Urteil.
Die Jury ließ sich davon offensichtlich nicht beeindrucken. Die International Emmys sind der weltweite Ableger des wichtigsten Fernsehpreises der Welt und gehören zu den bedeutendsten Auszeichnungen für TV-Produktionen. Mit dem Preis zeichnet die International Academy of Television Arts & Sciences jedes Jahr die besten, außerhalb der USA produzierten und ausgestrahlten Fernsehsendungen aus.