"GNTM": Zwei Männer wollen das Gleiche - Mama entscheidet

Einige starke Charaktere hat die neue "GNTM"-Staffel schon zu bieten. Aber das mit den neuen Regeln ist vielleicht noch nicht so ganz ausgereift.
"Spannende Charaktere" und "neue Regeln" hatten die Macher von "Germany's Next Topmodel" vor der elften Staffel versprochen. Die spannenden Charaktere waren zum Auftakt schon mal zu sehen. Zum Beispiel eine Dame, die angab, sich aufgrund ihrer Sado-Maso-Vorliebe einen (freiwilligen) Haussklaven zu halten - aber nicht in die Endauswahl kam. Vielleicht aus Rücksicht auf den Sklaven, der ja auch versorgt werden muss. Oder auch die 17-jährige Fred, die in ihrer bunten Lieblingsleggins trällernd über den Laufsteg hopste... und nächsten Donnerstag wieder unter den 24 Auserwählten zu sehen sein wird.
Ebenso wie Saskia, die berichtete, eine mehr als unerwartete Geburt habe sie vor zwei Jahren an der "GNTM"-Teilnahme gehindert: Bauchschmerzen hätten sich im Krankenhaus als ihr entbindungsbereiter Sohn herausgestellt. "Sachen gibt's...", brummelte Heidi Klum. "Und das Wildeste ist: Ich glaub ihr das sogar." Knapp scheiterte am Ende Lisa aus München, die das ungewöhnliche Hobby "Kaugummikauen" ins Feld führen konnte. Nun, die erste Runde ist eben der beste Moment, um ein paar außergewöhnliche Menschen ins Schaufenster zu stellen.
Was für "The Voice" gut ist, kann für "GNTM" nicht schlecht sein
Auch auf die neuen Regeln gab es gleich zum Auftakt einen Vorgeschmack: Nach einigen Rückblenden in die Castings in den Städten - bei denen sich Heidi Klum persönlich (!) 2.000 (!) angehende Models angesehen hatte, wie sie über 165 Minuten hinweg kaum je müde wurde zu betonen - und dem ersten Lauf der 50 Finalistinnen präsentierte ProSieben auch schon das Herzstück der Show. Die Jungmodels werden fortan in den zwei Teams der Co-Juroren Hayo und Michalsky gegeneinander antreten. Was für das Dschungelcamp, "The Voice" und die Vierschanzentournee der Skispringer gut ist, kann für "GNTM" schließlich nicht schlecht sein: Der "Battle".
Also buzzerten sich Thomas Hayo und Michael Michalsky nach eigenem Gusto und in "Voice"-Manier durch die Auswahl der 30 zu diesem Zeitpunkt noch verbliebenen Kandidatinnen. Meist hatten sie den gleichen Gusto. Heißt: Zwei Männer wollten das Gleiche - und die (Model-)Mama musste entscheiden. Immerhin hatte der neue Dreh eine interessante Auswirkung. Statt nur Kanonenfutter für die harten Urteile der Juroren zu sein, wurden einige der Mädchen auf einmal umschwärmt. Wenn auch nicht mit den kreativsten Worten. "Ausstrahlung", "Attitude" (auf Englisch) und "etwas ganz eigenes" attestierten Hayo und Michalski am laufenden Band.
Erste Bewerbung um den Posten der "GNTM"-Zicke 2016
Wie das Team-Konzept in der Praxis funktioniert, muss sich freilich erst noch zeigen. Immerhin ein paar Geheimtipps für prägende Kandidatinnen der elften Staffel gibt es schon. Da wären etwa Taynara, die im Samba-Outfit einen bleibenden Eindruck hinterließ, und Jasmin aus Vorarlberg, die schon in ihren ersten Sendeminuten Anspruch auf den Titel als "GNTM"-Zicke 2016 erheben zu wollen schien: "Wenn's um meinen Ruf geht, geh ich über Leichen, wenn's sein muss." Spannend könnte auch werden, ob Hayos Einschätzung der jungen Fata aufgehen wird: "Es dürfte schwer werden, von dir ein schlechtes Foto zu machen." Warten wir's ab.