Luke Mockridge: "Ich will kein zweiter Stefan Raab sein"

Luke Mockridge geht mit "Luke! Die Woche und ich" in die zweite Staffel. Im Interview verrät der Comedian, was die Zuschauer in seiner Sendung erwartet und warum Stefan Raab sein großes Vorbild ist.
Luke Mockridge (26) bringt vor allem die Kinder der 90er-Jahre zum Lachen. Doch mit seiner Show "Luke! Die Woche und ich" hat der Comedian bewiesen, dass er auch andere Themen lustig verpacken kann. Heute Abend (22:30 Uhr, Sat.1) startet Mockridge in die zweite Staffel. Auf was sich die Zuschauer freuen können, verrät er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Was ist das Geheimrezept Ihrer TV-Show?
Luke Mockridge: Ich bin einfach ich. Ich bin kein Fan davon, in eine Rolle zu schlüpfen und beabsichtige, Authentizität in alle meine Shows zu bringen.
Sie haben in Staffel eins einiges über sich ergehen lassen. Was würden Sie nie tun?
Mockridge: Ich war in einem Sado-Maso-Studio, habe mich von der Polizei vermöbeln lassen... Gute Frage...
Was erwartet denn die Zuschauer in der zweiten Staffel?
Mockridge: Ich will das Ruder - auch inhaltlich - noch etwas mehr selbst in die Hand nehmen. Außerdem drehen wir in einem ganz neuen Studio.
Was machen Sie, wenn Ihnen der 90er-Jahre-Stoff ausgeht?
Mockridge: Mit den 90ern ist es wie mit einer Band: Ich spiele das Lied immer wieder gerne, habe aber auch genug andere Themen, mit denen ich um mich werfen kann. Ich rede ja auch gerne über One-Night-Stands, über meine Schulzeit und meine Familie. Und da "Luke! Die Woche und ich" auf aktuellen Themen basiert, gibt es genug, an denen ich mich bedienen kann.
Apropos Familie: Was hält die davon, dass Sie in aller Öffentlichkeit aus dem familiären Nähkästchen plaudern?
Mockridge: Meine Eltern werden oft auf der Straße angesprochen und gefragt, ob das alles stimmt, was ihr Sohn da erzählt. Ich habe ja zum Beispiel schon verkündet, dass ich mal von meiner Mama beim Masturbieren erwischt wurde. Daraufhin wurde sie im Supermarkt von einer anderen Mutter angesprochen, der das so auch schon passiert ist. Sowas führt bei meinen Eltern eher zu Lachern.
Sie schildern gerne das Verhalten von Jungen und Mädchen im Club. Was sind Sie selbst für ein Partytyp?
Mockridge: Auch bei mir ufert es das ein oder andere Mal aus. Dann bin ich sehr albern und auch recht flirty unterwegs.
Was halten Sie von Online-Dating wie Tinder und Co.?
Mockridge: Ich selbst bin auf diesen Portalen nicht unterwegs. Ich finde es höchst ominös, dass sich angeblich alle 11 Minuten ein Single auf Parship verliebt. Ich bezweifle, dass man sich da wirklich kennenlernen kann oder sollte. Mich persönlich wickeln Frauen anders um den Finger - ich finde es cool, wenn sie frech und sich für keinen blöden Spruch zu schade sind. Mein Traumgirl muss mich zum Lachen bringen und auch über mich lachen können.
Sie glänzen mit Humor, singen, spielen mehrere Instrumente - was kann Luke Mockridge nicht?
Mockridge: Inliner fahren. Als Schüler war ich zudem in Chemie und Physik immer ganz schlecht. Und wenn Kumpels von ihrem Maschinenbaustudium erzählen, bin ich auch raus. Dafür fällt es mir jedoch leicht, auf der Bühne zu stehen und das könnten sich meine Freunde wiederum nicht vorstellen.
Wer ist Ihr Comedy-Vorbild?
Mockridge: Stefan Raab. Sei es vom Humor her, seiner Musikalität oder auch in privater Hinsicht. Ich sehe ihn als meinen Ziehvater: Er hat mich entdeckt, gefördert, an die Hand genommen - und mir ans Herz gelegt, mich nicht auf jedem roten Teppich mit einer "GNTM"-Kandidatin sehen zu lassen.
Und wie wäre es nun mit Ihnen als Stefan-Raab-Nachfolger?
Mockridge: Ich fühle mich geehrt, dass die Leute mich dafür in Erwägung ziehen. Doch Fakt ist: Es kann keinen würdigen Raab-Nachfolger geben. Außerdem will ich auch kein zweiter Raab, sondern der erste Luke sein. Meine eigenen Schuhe passen mir gerade ganz gut.