Neil Patrick Harris: "Ich finde nicht, dass ich gut aussehe"

Als Frauenheld Barney Stinson wurde Neil Patrick Harris weltberühmt. Nun kehrt er auf die kleinen Bildschirme zurück: In der Netflix-Serie "Eine Reihe betrüblicher Ereignisse" schlüpft er in seine bisher fieseste Rolle als Graf Olaf.
Neil Patrick Harris (43) kennen Serien-Fans aus der Sitcom "How I Met Your Mother" (2005-2014). In neun Staffeln spielte er Womanizer Barney Stinson, der zur Kult-Figur wurde. Seit dem Ende der Show im Jahr 2014 war der 43-Jährige u.a. im Kinohit "Gone Girl" zu sehen oder am Broadway engagiert. Ab 13. Januar ist seine neue Serie "Eine Reihe betrüblicher Ereignisse" auf Netflix verfügbar. Sie basiert auf den gleichnamigen Büchern von Lemony Snicket. Neil Patrick Harris spielt darin den fiesen Graf Olaf.
"Das hat Spaß gemacht"
Der Schauspieler ist froh, endlich über seine neue Show sprechen zu können, wie er im Interview mit spot on news erzählte. Für ihn sei es eine völlig neue Erfahrung gewesen, die komplette Serie abzudrehen und monatelang nicht darüber reden zu dürfen. Der Schauspieler erklärte, dass die visuellen Effekte in "Eine Reihe betrüblicher Ereignisse" wie in einem Kinofilm seien und es eine sehr düstere Serie sei. Dank Netflix hätten sie nämlich absolute kreative Freiheit genossen.
Sein Graf Olaf wird zum ersten Vormund der Baudelaire-Waisen Violet, Sunny und Klaus, die ihre Eltern bei einem Brand verloren haben. Der fiese Olaf will sich das Vermögen der Kinder aneignen und hat dafür so einige Tricks auf Lager. "Ich spiele vier völlig unterschiedliche Personen. Das sind vier unterschiedliche Looks und vier unterschiedliche Stimmen. Das hat Spaß gemacht", so Harris zu spot on news. Allerdings brachte das auch so seine Probleme mit sich.
"Olaf ist ein schrecklicher Schauspieler"
"Olaf spielt diese Figuren. Und Olaf ist ein schrecklicher Schauspieler. Allerdings ist er davon überzeugt, dass er brillant, talentiert und gut aussehend ist", so der 43-Jährige. Für ihn sei es eine Herausforderung gewesen, herauszufinden, wie er als Olaf die anderen Charaktere glaubhaft umsetzen könne. Zudem musste er einen Weg finden, wenn er doch einmal aus einer Rolle fiel, sich nicht als Neil erkennen zu geben, sondern eben als Olaf. Das sei eine interessante schauspielerische Übung für ihn gewesen.
Die Zusammenarbeit mit den beiden Kindern und dem Baby empfand Harris jedoch alles andere als herausfordernd. "Es lief wirklich gut", sagte der 43-Jährige. Die beiden Kinder hätten in ihrem Schauspiel nicht übertrieben, sondern tolle Performances abgeliefert. Das Baby sei geradezu "bemerkenswert" gewesen. "Man kann nicht unbedingt ein talentiertes Baby engagieren", scherzte Harris. Doch das niedliche kleine Mädchen habe in den Szenen stets die sprechende Person angesehen und lustige Gesichtsausdrücke abgeliefert, so dass die nachgebildete Puppe nur selten zum Einsatz kam.
"Ich finde nicht, dass ich gut aussehend bin"
"Eine Reihe betrüblicher Ereignisse" handelt auch davon, wie seltsam Erwachsene auf Kinder wirken. Fühlt sich Neil Patrick Harris erwachsen? Privat habe sich mit der Geburt seiner Kinder eine Veränderung eingestellt. Im Jahr 2010 wurden er und sein Ehemann David Burtka (41) Eltern von Zwillingen, Harper und Gideon. Am Set der Serie fühlte er sich als alter Mann, da er aufgrund seines Alters zur älteren Generation zählte. "Allerdings war ich jedes Mal überrascht, wie hübsch ich bin, wenn das Make-up ab war", so der 43-Jährige. "Ich finde normalerweise nicht, dass ich gut aussehend bin. Aber wenn man 15 Stunden am Tag als Graf Olaf herumläuft, fühlt man sich danach wie eine Schönheit."
Seine Haut habe die fünf Monate erstaunlich gut überstanden. Er habe zudem noch nie so viel Zeit damit verbracht, alle möglichen Gesichtsausdrücke auszuprobieren. "Das ist Anti-Botox", ist sich Harris sicher. "Wenn man drei Stunden in den Spiegel starrt und dabei zusieht, wie das Make-up aufgetragen wird, bleibt einem nichts anderes übrig." Denn selbst mit all dem künstlichen Make-up in seinem Gesicht musste es möglich sein, dass er seine Augenbrauen und alle anderen Gesichtsmuskeln bewegen kann. Das Ergebnis von Neil Patrick Harris' Wandelbarkeit ist ab 13. Januar auf Netflix zu sehen.