Robert Kuchenbuch: "Familienplanung hat bei mir nie stattgefunden"

Der TV-Film "Monsoon Baby" nimmt sich der Thematik Leihmutterschaft an. Kein leichtes Thema - findet auch Hauptdarsteller Robert Kuchenbuch. Wie er über Menschen denkt, die sich zu diesem Schritt entscheiden und wie die eigene Familienplanung aussah, verriet der Theaterschauspieler im Interview.
Nina (Julia Jentsch) und Mark (Robert Kuchenbuch) wünschen sich seit Jahren ein Kind, doch es will einfach nicht klappen. Eine Adoption kommt jedoch nicht in Frage, zu groß ist die Sehnsucht nach einem "eigenen" Kind. Um eine Leihmutter zu engagieren, reist das Paar nach Indien und wird fündig. Doch bald tauchen Probleme - und Zweifel - auf. Der Film "Monsoon Baby" (am 17. September, 20:15 Uhr im BR) greift ein schwieriges Thema auf. Auch Hauptdarsteller Robert Kuchenbuch, selbst Vater von zwei Kindern, fällt es schwer, sich eine endgültige Meinung zu bilden, wie er im Interview mit spot on news verriet.
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Was hat Sie an dem Thema gereizt?
Kuchenbuch: Erstmal hat mich dieser Kontinent interessiert, dieses weite, ferne Land Indien und seine Kultur zu erleben. Für mich war das die erste Möglichkeit, den europäischen Kontinent zu verlassen. Was mich an dem Thema an sich gereizt hat, ist die Frage, wie weit man für sein persönliches Wohl oder für die eigenen Wünsche geht.
Das erste Mal aus Europa raus und dann gleich nach Indien ist ein großer Sprung. Wie haben Sie das Land erlebt?
Kuchenbuch: Die ersten drei Tage wusste ich gar nicht, wo mir der Kopf steht. Man hat so viele Eindrücke und denkt, man muss das alles in sich aufsaugen. Und irgendwann merkt man dann, dass man das gar nicht mehr kann und muss sich runterholen, um überhaupt noch etwas aufnehmen zu können. Das ging mir mindestens eine Woche lang so, dass ich mich immer wieder sammeln musste. Das war schon extrem.
Wie ist Ihre Meinung zum Thema Leihmutterschaft?
Kuchenbuch: Dazu hab ich keine klare Meinung. Ich habe mich mit dem Thema zuvor auch nicht wirklich beschäftigt. Und ich finde es schwierig, eine Meinung dazu zu haben, weil ich gar nicht in der Situation bin. Ich habe zwei Kinder und weiß deswegen nicht, wie es ist, wenn der Wunsch so groß ist, oder was da in einem vorgeht, um so einen Schritt zu machen.
Was denken Sie denn über Menschen, die so einen Weg wählen?
Kuchenbuch: Ich glaube, nachvollziehen könnte ich es. Aber wie gesagt war: Ich selbst war nie in der Lage, eine solche Entscheidung überhaupt in Betracht ziehen zu müssen. Es liegt mir jedenfalls fern, irgendjemanden dafür zu beurteilen.
Wie sind Sie denn mit dem Thema Kinderwunsch und Familienplanung umgegangen, bevor Sie Kinder hatten?
Kuchenbuch: Es gab bei mir nie eine Familienplanung. Das ist eben einfach so passiert.