So ist die neue Sitcom "Friends with Better Lives"

Sechs liebeshungrige Mittdreißiger, eine Couch und eingespielte Lacher aus dem Off - auf ProSieben startet am Dienstag mit einer Doppelfolge die neue Sitcom "Friends with Better Lives". Ein langes Leben ist ihr allerdings sicher nicht vergönnt: In den USA wurde die Serie bereits wieder abgesetzt.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben: Ende der 90er-Jahre hätte die US-Sitcom "Friends with Better Lives" vielleicht noch eine Zukunft gehabt. Doch im Jahr 2014? Keine Chance. Schon kurz nach dem Start gab der Sender CBS im Mai dieses Jahres die Absetzung der Serie bekannt - dabei sollte "FWBL" eigentlich die Lücke füllen, die dort nach dem Ende von "How I Met Your Mother" entstanden ist. Das Vorhaben scheiterte jedoch ziemlich kläglich. Schalteten anfangs noch sieben Millionen Zuschauer ein, waren es zum Schluss gerade mal knapp über fünf. Zum Vergleich: Das Finale von "HIMYM" wollten 12,9 Millionen Menschen sehen. ProSieben hindert das nun dennoch nicht daran, "Friends with Better Lives" nach Deutschland zu holen. Zum Start am Dienstag gibt es dort ab 22:15 Uhr eine Doppelfolge.
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Die Namensgebung ist übrigens kein Zufall: Ausgedacht hat sich die Serie die ehemalige "Friends" -Produzentin Dana Klein. Doch hier wirkt alles wie ein billiger Abklatsch der über zehn Staffeln erfolgreichen Sitcom: Sechs gutaussehende Freunde, eine Couch um die sich regelmäßig alle versammeln, jede Menge Sex-Witzchen und im Hintergrund die typischen Lacher. Irgendwer ist immer glücklich verheiratet, frisch verliebt, gerade geschieden oder solo. Besonders viel Vertrauen scheinen die Autoren nicht in ihre Darsteller gehabt zu haben: Kein Satz, der gesprochen wird, kommt ohne Gag aus - die wenigsten davon können zünden.
Nun war vielleicht auch 1994, als "Friends" startete, nicht alles überragende Comedy. Aber zumindest das Setting war relativ unverbraucht, die Charaktere bekamen Zeit, sich zu entwickelten und wuchsen den Zuschauern so ans Herz. 20 Jahre später fehlt den Verantwortlichen offenbar Geduld und Glaube, "Friends with Better Lives" eine echte Chance zu geben. Nach acht Folgen war in den USA Schluss - obwohl 13 produziert wurden. ProSieben scheint immerhin alle Episoden zeigen zu wollen.
Besonders bitter war das Aus für einen der Hauptdarsteller: Der ehemalige "Dawsons Creek" -Star James Van Der Beek wollte mit "Friends with Better Lives" an vergangene Glanzzeiten anknüpfen, nachdem zuvor bereits seine Comedyserie "Apartment 23", in der sich er sich selbst spielt, nach nur einem Jahr eingestellt wurde. Immerhin ist der 37-Jährige demnächst in einer kleinen Rolle im Krimi-Ableger "CSI: Cyber" zu sehen.