So wird der neue Rostock-"Polizeiruf" am Sonntag

Endlich, Bukow und König sind zurück! Im "Polizeiruf 110: Einer für alle, alle für Rostock" laufen Charly Hübner und Anneke Kim Sarnau wieder zur Höchstform auf. Doch ist der Krimi auch sonst sehenswert?
Mit dem "Polizeiruf 110: Einer für alle, alle für Rostock" (28. Mai, 20:15 Uhr, das Erste) gibt es endlich ein Wiedersehen mit dem coolen Rostocker Kriminalhauptkommissar Alexander "Sascha" Bukow, gespielt von Charly Hübner (44), und der smarten Fallanalytikerin vom Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern Katrin König, seit 2010 verkörpert von Anneke Kim Sarnau (45). Worum es in dem Krimi geht und ob sich das Einschalten lohnt, erfahren Sie hier.
Das ist die Story
Der Mord an einem Fußballfan führt die Kommissare Alexander Bukow und Katrin König in die Rostocker Ultraszene. Schnell stoßen sie auf Tatverdächtige, die früher schon einmal straffällig geworden sind. Damals hatten die fanatischen und gewaltbereiten Anhänger einer Rostocker Fußballmannschaft einen Polizisten bei einem Fußballspiel ins Koma getreten. Aber warum wurde jetzt ein Kumpel aus den eigenen Reihen getötet?
Lohnt sich das Einschalten?
Ja. Denn der Krimi ist spannend, gespickt mit gewitzten Dialogen und anders als bei manchem Vorgänger zu einem ähnlichen Thema, gibt es diesmal kein Fremdschämen. Denn die Episodenhauptdarsteller - allen voran Lana Cooper (*1981) als Friseurin Doreen und Lasse Myhr (*1980) als Ex-Knacki Stefan Momke - hauchen Sätzen wie diesen glaubhaft Leben ein:
"Wir wollten uns ganz normal friedlich prügeln", wird das Lebensgefühl der Ultras, jener gewaltbereiten Fußball-Subkultur, an einer Stelle beschrieben. Was für die einen "normal" ist, ist für andere krank und brutal. Und trotzdem geht es in diesem Krimi nicht nur um Gewalt, sondern auch um Liebe.
Die horizontale Geschichte des Rostocker Ermittler-Teams wird ebenfalls weitergesponnen. So kämpft Katrin König mit den Dämonen der Vergangenheit, die dramatische Konsequenzen für die Zukunft haben könnten. Und auch der ziemlich erschöpfte Sascha Bukow ist nicht gewillt, die Affäre seines Kollegen Volker Thiesler (Josef Heynert) mit seiner Frau Vivian Bukow (Fanny Staffa), die zum Ehe-Aus führte, zu vergessen...
"Ein kleines Fleiß-Zitrönchen", um es mit Katrin Königs Worten zu sagen, geht an die Szene in der Kneipe: Schon lange knistert es zwischen Bukow und König und nun ist es offenbar Zeit für eine Liebeserklärung - ruppig, charmant und liebenswert unbeholfen. Was dann folgt, ist ein typischer Sarnau-Hübner-Dialog: "Tanzen Sie mit mir?" - "Ich kann nicht tanzen." - "Dann stellen Sie sich in die Mitte und ich tanz um Sie herum."