"Tatort: Die Kunst des Krieges": Simon Schwarz als Inkasso Heinzi

Seit fünf Jahren spielt Simon Schwarz eine wichtige Rolle im Austro-"Tatort" und das nicht nur, weil er als "Inkasso Heinzi" derjenige ist, dem Kommissarin Bibi Fellner ihren heißen Schlitten verdankt.
Es ist zwar nur eine kleine Rolle und doch ist dieser "Inkasso Heinzi" auch im aktuellen Wien-"Tatort: Die Kunst des Krieges" (3.9., 20.15 Uhr, das Erste) wieder bemerkenswert. Immerhin verdankt Ermittlerin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) ihm ihren ungewöhnlichen Dienstwagen, einen Pontiac Firebird mit Sonderlackierung. Doch auch für den einen oder anderen Hinweis aus der Unterwelt ist der Kriminelle stets gut. Seit inzwischen fünf Jahren gibt es diese Nebenrolle im Wiener "Tatort"-Kosmos. Mal wird nur über ihn gesprochen, mal ist er, wie dieses Mal, zu sehen.
Gespielt wird Bibi Fellners inhaftierter, zweifelhafter Kontakt ins Milieu von dem österreichischen Schauspieler Simon Schwarz (45). Seinen ersten Auftritt hatte er am 29. Mai 2011 in der Folge "Ausgelöscht". Ebenfalls als Heinzi zu sehen war Schwarz im März 2012 in "Tatort: Falsch verpackt" zu sehen und im August 2014 in der Episode "Paradies".
Der Krimireihen-Spezialist
Doch der "Tatort" ist nicht die einzige Krimireihe, in der der gebürtige Wiener und leidenschaftliche Wahl-Berliner regelmäßig zu sehen ist. Aktuell läuft die dritte Verfilmung der Eberhoferkrimis von Rita Falk in den Kinos: "Schweinskopf al dente". Simon Schwarz spielt darin den ehemalige Polizisten und heutigen Privatdetektiv Rudi Birkenberger.
Auch diese Figur ist eher ein Antiheld: "Der Rudi will immer gleich die Hochzeit. Er ist wahrscheinlich ein guter Freund, aber man bekommt ihn dann halt auch nicht mehr los", erklärt Schwarz die zwischenmenschlichen Probleme seiner Rolle im Interview spot on news.
In anderen Krimis, die man mit Simon Schwarz verbindet, gibt er ebenfalls den Freund des Kommissars. Seit 2000 spielt er Berti, den Vertrauten von Simon Brenner (Josef Hader). Als solcher ist er in den Verfilmungen der Wolf-Haas-Krimis "Komm, süßer Tod" (2000), "Silentium!" (2004) und "Der Knochenmann" (2009) zu sehen.
In "Das ewige Leben" (2015) gab Schwarz ausnahmsweise mal nicht den Berti. Hauptdarsteller Josef Hader erklärte diese Tatsache im Interview mit "kleinezeitung.at" so: "Diesmal nicht, weil die Geschichte sich darum dreht, dass der Brenner immer allein ist. Aber nächstes Mal wollen wir ihn unbedingt wieder dabei haben."
Das könnte eine Erklärung sein, denkbar ist allerdings auch, dass Simon Schwarz schlichtweg keine Zeit hatte, denn 2015 kamen sieben Produktionen mit ihm heraus: "Altes Geld", "Hedi Schneider steckt fest", "Seitenwechsel", "Alles wird gut", "Tatort - Einmal wirklich sterben", "Das Dorf des Schweigens" und "Mein Schwiegervater, der Stinkstiefel". Im selben Jahr war auch die Erfolgsserie "Vorstadtweiber" erstmals in Deutschland zu sehen.
Irgendwas mit Sprache
Dass Simon Schwarz einmal irgendwas mit Sprache machen würde, war ihm gewissermaßen in die Wiege gelegt, denn er kam als Sohn eines Theaterwissenschaftlers und einer Germanistin zur Welt. Tanz und Ballett lernte er in Wien und Zürich. Anschließend besuchte er die Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin.
Sein TV-Debüt feierte der Österreicher 1996 in der Fernsehserie "Spiel des Lebens". Der Durchbruch gelang ihm dann zwei Jahre später mit dem Kinofilm "Die Siebtelbauern" (1998) von Stefan Ruzowitzky. Für diese Rolle wurde Schwarz mit dem Max-Ophüls-Preis als Bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.