"Tatort: Zorn Gottes": Das ist die neue Kommissarin
Petra Schmidt-Schaller ist Geschichte, Franziska Weisz respektive Polizeioberkommissarin Julia Grosz heißt die neue Frau an der Seite des coolen Ermittlers Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring). Darum ist sie die perfekte Besetzung.
Es ist keine besonders dankbare Aufgabe, eine beliebte Ermittlerin im Kult-Krimi-Format "Tatort" zu ersetzen. Petra Schmidt-Schaller (35) spielte ihre Rolle Katharina Lorenz seit 2013 zwar nur sechsmal, als eine der Schönsten galt sie dennoch. Schwamm drüber, jetzt ist Franziska Weisz (35) da, und die charmante Österreicherin bringt alles mit, was eine gute und hoffentlich längerfristige Ermittlerin braucht.
Zum Beispiel den Respekt vor "einem der letzten TV-Lagerfeuer", wie der Sonntagskrimi gern genannt wird: "Es ist ungleich aufregender", sagte Weisz spot on news vor der Ausstrahlung bei einer ARD-Veranstaltung. Dass es eine andere Hausnummer ist, habe sie schon gemerkt, als bekannt wurde, dass sie einsteige. "Was das für Resonanz gab...", erinnerte sie sich.
Krimi-, Drama- und Thriller-Erfahrung
Beruflich qualifiziert sich Franziska Weisz für die Rolle allein schon durch ihre große Erfahrung in den Genres Drama, Krimi und Thriller. Im Laufe der inzwischen 15-jährigen Karriere spielte sie in so aufsehenerregenden Filmen wie "Hundstage" (2001), "Hotel" (2004), "Ein halbes Leben" (2009), "Die Räuber" (2010) oder in der US-Fernsehserie "Homeland" (2015).
Nach ihrem ersten Dreh ("Hundstage") hätte sie sich fast noch für eine andere berufliche Laufbahn entschieden. Sie studierte in England "International Relations", inklusive Master-Abschluss. Doch parallel filmte sie weiter.
Liebe zum Sonntagskrimi
Auch persönlich passt eine Ermittlerinnenrolle zu Franziska Weisz. Denn wie sie spot on news in einem Interview zum ZDF-Thriller "Die Tote in der Berghütte" (2014) erklärte, werde sie "zur Löwin", wenn es um ihre Lieben gehe. "Ich habe mich aber auch schon, ohne groß darüber nachzudenken, auf der Straße zwischen ein streitendes Paar geworfen, als er sie schlagen wollte", so Weisz damals. "Wenn einer schwächer ist, setzt mein Beschützerinstinkt ein."
Bei einem anderen Gespräch mit spot on news bekannte sie sich außerdem zum "Tatort": "Der Sonntagabend wird durch den 'Tatort' einfach versüßt." Schon als Kind sei es immer ganz spannend gewesen, "ob ich so lange wach bleiben darf, bis der Fall zu Ende ist", verriet sie. Ein Lieblingsteam habe sie aber nicht. "Entweder ein Film reißt mich mit oder nicht. Wenn mich der Fall nicht interessiert, kann das allerbeste 'Tatort'- oder 'Polizeiruf'-Team das nicht rumreißen", erklärte Weisz weiter. Jedes Team habe eigenen Charme.
Die Romy-Nominierung
In Deutschland ist Franziska Weisz vielleicht noch nicht ganz so bekannt, in ihrem Heimatland Österreich dagegen schon. Das zeigt auch die Tatsache, dass sie für die Romy, ein Publikumspreis, als Beliebteste Schauspielerin nominiert ist. Für die Abstimmung kommt ihr beeindruckender "Tatort"-Einstand im Falke-Krimi "Zorn Gottes" (20.3.) zwar einen Tick zu spät, denn bis 18.3. konnte online abgestimmt werden. Seit der Ausstrahlung werden aber vermutlich noch ein paar Daumen gedrückt.
Vernunft wider Diät
Wer sich übrigens angesichts der zarten Figur fragt, wie macht sie das nur, der bekommt von Franziska Weisz eine recht pragmatische Antwort: "Für mich ist das eine ganz banale Rechenaufgabe: Wenn man sich ein bisschen mehr bewegt, als man in Form von Kalorien zu sich nimmt, hält man das Gewicht", erklärte sie spot on news in einem früheren Interview. Natürlich habe auch sie schon jede Diät probiert. Inzwischen sei sie aber zu dem Schluss gekommen, dass man viel von den Kindern lernen könne: "Ein Kind weiß, wann es satt ist." Apropos:
Das private Glück
Und wer weiß, vielleicht kann sie das irgendwann ja auch mal von ihrem eigenen Kind lernen. Denn Traumhochzeit mit Regisseur Felix Herzogenrath (40) feierte sie im Sommer 2015 in Italien - das musikalische Highlight war dabei übrigens ein Auftritt der Braut mit ihrer Band Jawoi. Kennengelernt hatte sich das Paar 2012 bei Dreharbeiten zur ZDF-Serie "Die Bergretter", wie Weisz dem Magazin "Bunte" weiter erzählte.
"Zoom gemacht" habe es aber erst, als sie sich in Berlin zufällig wieder getroffen hätten, so die Schauspielerin. Da sei ihr klar geworden, "dass Felix innerlich genauso schön ist, wie er aussieht. Es war sofort um mich geschehen. Von da an waren wir unzertrennlich"...