Messerscharf statt kompromissbehaftet – schon beim ersten Mal
einlenken, macht Dir der Lotus sofort wieder klar, was wirklich
eine direkte Lenkung ist und was straffe Lenkkräfte bedeuten.
Ab 4.000 Touren zieht das Kompressor-Triebwerk jetzt spürbar
stärker durch. Bei mir im Kopf ist immer noch der Exige-Testwagen
des Einzeltests aus sport auto 10/2013 hängengeblieben (nur 327
statt 350 PS!)
So motiviert wie der Sport 380 jetzt über die Geraden namens „
Fittipaldi Straight“ oder „Mansell Main Straight“ drischt, scheinen
die Zeiten der Minderleistung subjektiv der Vergangenheit
anzugehören.
Bei den Mischbedingungen und kühlen Außentemperaturen fällt es
schwer, eine vernünftige Aussage über das Fahrwerk zu treffen.
Klar, die Exige lenkt direkt ein, aber ob und wie viel direkter als
das Basismodell lässt sich heute nicht seriös sagen.
Erster Eindruck: Während sich die Exige auf der öffentliche
Straße mit gutem Geradeauslauf recht alltagstauglich präsentiert,
könnten die Sturz- und Spurwerte für den Rennstreckenausflug noch
aggressiver ausgelegt werden.
Dass seit der Modellpflege mit dem Exige Sport 350 eingeführte
Sechsgang-Getriebe samt offener Schaltkulisse sieht nicht nur
hochwertiger aus, sondern lässt sich auch deutlich präziser
schalten als die alten Boxen.
Das 380er-Modell geht und schaltet sich nicht nur besser,
sondern klingt jetzt auch nochmals aggressiver. Ab sofort trägt die
Exige serienmäßig die Klappenabgasanlage, die auch in Evora 400 und
410 verbaut wird.
Für noch mehr Race-Feeling hat Lotus auch ein optionales
Track-Paket mit zweifach verstellbaren Nitron-Dämpfer und
einstellbaren Eibach-Stabis im Programm.
Während das Faceliftmodell Exige Sport 350 bei
Höchstgeschwindigkeit einen Gesamtabtrieb von 88 Kilo haben soll,
beziffert Lotus den Gesamtabtrieb der Exige Sport 380 bei Vmax
jetzt mit 140 Kilogramm.