BMW M8: Endlich ist der Super-Achter da
2019 BMW M8 Coupé
Lange hat uns die BMW M GmbH mit vielen Häppchen Appetit auf den ersten Serien-M8 der Geschichte (der M-Ableger des ersten 8er verschwand im Keller) gemacht. Jetzt gibt es alle offiziellen Daten und Hintergründe zu dem Porsche-911-Jäger, der im September 2019 auf den Markt kommt. Dann werden wir auch mehr über das M8 Gran Coupé wissen.
Zum neuen BMW M8 Coupé gesellt sich ein M8 Competition Coupé und auch das M8 Cabriolet kriegt einen stärkeren Compi-Bruder. Unter der Haube steckt der "stärkste jemals für Automobile der BMW M GmbH entwickelte Motor". Doch spätestens beim Blick auf die Leistungsdaten sehen Fans, dass es sich um den Biturbo-V8 aus dem M5 handelt, intern S63B44tx genannt. Im BMW M8 Coupé und im M8 Cabriolet leistet er 600 PS und in den Competition-Modellen 625 PS. Kombiniert wird das Hochleistungsaggregat mit einer von M optimierten Achtgang-Automatik. Auf die Straße gelangt die Kraft über das Allradsystem M xDrive.
Die Beschleunigungswerte von null auf 100 km/h liegen zwischen 3,2 (M8 Competition Coupé) und 3,4 Sekunden (M8 Cabriolet). 750 Newtometer maximales Drehmoment bieten sowohl der normale als auch der Competition-M8. Los geht es bei 1.800 Touren, der Competition surft bis 5.800 Umdrehungen, während das Drehmoment beim normalen M8 bei 5.600 Umdrehungen abfällt.
Die stärkste Variante des V8-Triebwerks wird mit einer spezifischen Motorlagerung kombiniert. Die besonders straffe Anbindung an die Fahrzeugstruktur begünstigt das Ansprechverhalten des Motors ebenso wie das spontane Einlenken und die Übertragung der Antriebsakustik in den Innenraum. Ein aufwendiges Kühlsystem stellt sowohl im Alltagsverkehr als auch beim Rennstreckeneinsatz eine jederzeit optimale Betriebstemperatur sicher. Neben einem zentralen Kühlmodul stehen zwei seitlich ausgelagerte Hochtemperaturkühler zur Verfügung. Außerdem umfasst das System einen zusätzlichen Motorölkühler und einen separaten Getriebeölkühler.Die besonderen Anforderungen auf der Rennstrecke spiegeln sich auch in der Konzeption der Ölversorgung wider. Die Ölwanne verfügt über einen kleineren, als Volumenpuffer dienenden Vordersumpf. Der darin gespeicherte Schmierstoff kann von der kennfeldgeregelten Ölpumpe mithilfe einer zusätzlichen Saugstufe gefördert werden. So ist auch bei extremen Längs- und Querbeschleunigungen eine sichere Ölversorgung garantiert.
Zu den Besonderheiten gehört ein neu entwickeltes integriertes Bremssystem, das in seiner M-spezifischen Ausführung die Darstellung zweier unterschiedlicher Bremspedal-Kennlinien ermöglicht. Mit dem Drivelogic-Taster auf dem neugestalteten Gangwahlschalter der Automatik können drei Modi mit eigenständiger Schaltcharakteristik für effizientes, sportliches oder besonders dynamisches Fahren ausgewählt werden. Außerdem stehen M-Schaltwippen am Lenkrad zur Verfügung.
Aus dem M5 bekannt ist außerdem der Allradantrieb M xDrive mit seiner hinterradbetonten Auslegung. Über das Setup-Menü kann der Fahrer neben der Grundeinstellung 4WD den Modus 4WD Sport anwählen, in dem ein höherer Anteil des Antriebsmoments an die Hinterräder geleitet wird. Bei deaktiviertem DSC steht der Modus 2WD zur Verfügung.
Die serienmäßige Ausstattung der neuen BMW-M8-Modelle umfasst ein M-spezifisches adaptives Fahrwerk mit elektronisch geregelten Dämpfern und eine elektromechanische M-Servotronic-Lenkung. Die Fahrstabilitätsregelung DSC (Dynamische Stabilitäts Control) ist sowohl mit dem Allradsystem M xDrive als auch mit dem Aktiven M Differenzial vernetzt und bietet auch den M Dynamic Mode. Er lässt größeren Radschlupf zu und ermöglicht in Verbindung mit der hinterradbetonten Auslegung des M xDrive ein besonders sportliches Fahrerlebnis einschließlichkontrollierter Drifts.
Zur Serienausstattung gehören außerdem 20 Zoll große M-Leichtmetallräder im Doppelspeichendesign sowie High-Performance-Reifen in den Größen 275/35 R 20 vorn und 285/35 R 20 hinten. Alternativ zur serienmäßigen M Compound-Bremsanlage steht für die neuen BMW M8 die optionale M Carbon-Keramik Bremse zur Auswahl. In Verbindung mit beiden Varianten kommt erstmals die M spezifische Ausführung eines integrierten Bremssystems zum Einsatz. Mit dieser Technologie werden die Funktionen Bremsbetätigung, Bremskraftverstärkung und Bremsregelung in einem kompakten Modul vereint. Der jeweils erforderliche Bremsdruck wird über einen elektrischen Aktuator ausgelöst. Dadurch werden Bremsdynamik und Pedalgefühlebenso optimiert wie die Präzision und Geschwindigkeit von Eingriffen der Fahrstabilitätsregelung.
Die für BMW M Automobile konzipierte Ausführung des integrierten Bremssystems ermöglicht außerdem die Darstellung zweier Bremspedal-Kennlinien. Der Fahrer kann sich zwischen einem komfortorientierten und einem besonders direkten und spontanen Pedalgefühl entscheiden.
Und optisch? Große Lufteinlässe und die BMW-Niere mit M-typischen Doppelstäben an der Front, besonders breit ausgestellte vordere Radhäuser, die M-Kiemen auf den Seitenwänden, aerodynamisch optimierte Außenspiegel, ein Heckspoiler und eine Heckschürze mit farblich abgesetzten Diffusor-Elementen heben den M8 von seinen gewöhnlichen 8er-Brüdern ab. Optional wird ein M Carbon Exterieur Paket angeboten.
Zu den charakteristischen Merkmalen des neuen BMW M8 Coupé gehört die an klassische Rennfahrzeuge erinnernde Double-Bubble-Kontur seines aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) gefertigten Dachs. Das neue BMW M8 Cabriolet verfügt über ein straff gespanntes, mehrlagiges Softtop, das per Tastendruck auch während der Fahrt innerhalb von jeweils 15 Sekunden geöffnet und geschlossen werden kann.
Die neue Setup-Taste auf der Mittelkonsole ermöglicht den direkten Zugriff auf die Einstellungen für Motor, Dämpfer, Lenkung, M xDrive und Bremsanlage, um diese individuell auf die persönlichen Vorlieben und die Fahrsituation abzustimmen. Zwei individuell zusammengestellte Varianten des M-Setups können gemeinsam mit den bevorzugten Einstellungen für den Antriebssound, die Schaltcharakteristik der Automatik, die Fahrstabilitätsregelung und die Auto Start Stop Funktion dauerhaft abgespeichert werden. Die jeweilige Gesamtfahrzeug-Konfiguration ist dann per Druck auf eine der beiden M-Tasten am Lenkrad jederzeit abrufbar.
Eine weitere Neuerung ist die M-Mode-Taste auf der Mittelkonsole, mit der sich die Fahrerassistenzsysteme sowie die Anzeigen im Instrumentenkombi und im Head-Up-Display beeinflussen lassen. Mit dem M-Mode lassen sich die Einstellungen ROAD und SPORT aktivieren, in den Competition Modellen steht außerdem die ausschließlich für den Einsatz auf der Rennstrecke konzipierte Einstellung TRACK zur Verfügung. Je nach Modus unterscheidet sich das dem Fahrer in den Anzeigen präsentierte Informationsangebot. Zudem werden die Eingriffe der Fahrerassistenzsysteme wie aktive Bremseingriffe oder Lenkimpulse auf ein unter Sicherheitsaspekten relevantes Minimum reduziert beziehungsweise vollständig deaktiviert. Da kann man nur sagen: Möge die M8 mit euch sein ...