Kamaz Kama 1: Russisches Elektroauto mit Display im Lenkrad
Elektroautos aus China kommen alle Naslang daher, auch in der Türkei sollen welche entstehen. Mit Kamaz stellt nun eine russische Firma ein Elektromodell vor. Normalerweise produziert das Unternehmen Laster, Omnibusse und Panzer, doch der Kama-1 ist ein Kleinstwagen mit Elektroantrieb.
Der Kama-1 ist mit 3,67 Meter etwa so lang wie ein Fiat 500e. Er hat vier Sitze und drei Türen. Als Billigheimer tritt das Wägelchen nicht an. Im Gegenteil, er soll mit viel Leistung, Hightech-Features und guter Ausstattung punkten.
In puncto Leistung passen die Daten des Elektro-Kleinstwagens zum Anspruch: Der Elektromotor bietet etwa 80 kW (rund 110 PS). Das ist nicht wenig für einen Kleinstwagen, entspricht aber in etwa der Leistung des kleinen Elektro-Fiats. Auch die Fahrleistungen sind sogar noch deutlich besser: Der Kama-1 sprintet in 6,7 Sekunden auf Tempo 100, während der Fiat neun Sekunden braucht. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 150 km/h angegeben.
Bei der Reichweite fährt Fiat allerdings mit 320 km nach WLTP voran. Der 33-kWh-Akku des Kama-1 reicht nur für 250 Kilometer (ohne Angabe der Norm). Aufgeladen wird der Akku mit bis zu 50 kW Gleichstrom in 20 Minuten oder mit Wechselstrom - die Angabe der maximalen Ladeleistung fehlt - in sechs Stunden.
Was Ausstattung und Hightech-Angebot angeht, so ist sie wirklich überraschend gut. LED-Scheinwerfer und LED-Rücklichter gehören ebenso dazu sowie ein modernes Infotainmentsystem mit einem 9-Zoll-Touchscreen sowie Ledersitze.
Das Highlight an dem Wägelchen aber ist, dass das Display nicht im Armaturenbrett, sondern in der Lenkradmitte eingebaut ist. Außerdem beherrscht das Auto angeblich sogar das autonome Fahren auf Level 3 - wobei bei uns bisher nur Level 2 erlaubt ist. Außerdem gibt es Touch-Bedienelemente zum Öffnen von den Kofferraum und Motorraum.
Der Kama-1 ist laut Hersteller serienreif. Er dürfte gegen Autos wie den Fiat 500e, den Smart Fortwo und den Renault Twingo antreten - der VW e-Up ist ja derzeit nicht erhältlich. Zum Preis gibt es noch keine Angaben. Angesichts der Ausstattung dürfte er spürbar höher liegen als bei den Konkurrenten, die ab etwa 22.000 oder 23.000 Euro zu haben sind. Aber ob der Wagen überhaupt nach Europa kommt, ist noch nicht bekannt.