Neuer Ferrari Roma (2020): In 3,4 Sekunden zum Dolce Vita
Das neueste Coupé aus Maranello heißt Ferrari Roma. Das neue Modell wurde am heutigen Mittwochabend (13. November) auf einer Veranstaltung für Kunden enthüllt. Der Name für den 620 PS starken V8-Boliden ist eine Reminiszenz an das Dolce Vita im Rom der 50er- und 60er-Jahre, und natürlich auch an den Film von Fellini. Das unbeschwerte "süße Leben" beginnt, wenn der Supersportler in 3,4 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Bis 200 km/h erreicht sind, dauert es gerade mal 9,3 Sekunden.
Das neue Zweitürer-Coupé rollt auf 20-Zöllern und hat einen Front-Mittelmotor. Für den Vortrieb sorgt der bekannte Turbo-V8 mit 3.855 ccm, der vier Jahre in Folge als Engine of the Year ausgezeichnet wurde. Hier bringt er 620 PS Leistung und 760 Newtonmeter Drehmoment.
Wie beim F8 Tributo wurde zugunsten der Umwelt ein Benzin-Partikelfilter installiert, dafür aber zugunsten des Sounds der Schalldämpfer eliminiert. Dazu kommt ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe, das vom SF90 Stradale bekannt ist. Im Vergleich zum Vorgängergetriebe mit sieben Gängen soll es kompakter und sechs Kilo leichter sein.
Zu den technischen Highlights gehört ein aktiver Heckspoiler, der in die Heckscheibe integriert ist. Auf den Bildern ist davon freilich noch nichts zu sehen. Dafür fallen die bündigen Türgriffe und am Heck der tiefe Ausschnitt der Heckklappe auf.
Unsere französischen Kollegen fühlen sich durch die Seitenansicht zurecht an die Monza-Studien vom Pariser Autosalon 2018 erinnert. Der Monza SP1 hatte auch eine ähnliche Lichtsignatur:
Doch zurück zur Technik. Der Ferrari Roma besitzt die neuen Fahrdynamiksysteme von Ferrari, darunter die Side Slip Control 6.0 und den Ferrari Dynamic Enhancer, ein System, das den Gierwinkel über die Radbremsen steuert; das dürfte so etwas sein wie ein "destruktives" Torque Vectoring über die Bremsen. Der Grill hat eine Blende, die nur bei entsprechendem Kühlluft-Bedarf geöffnet wird. Die adaptiven Matrix-LED-Scheinwerfer zeigen am Tag (wenn nur das Tagfahrlicht aktiviert ist) nur eine schlichte, horizontale Linie.
Im Cockpit gibt es getrennte Bereiche für Fahrer und Beifahrer. Der Fahrer guckt auf ein Instrumentendisplay, das riesige 16 Zoll in der Diagolnale messen soll. Dazu kommt ein 8,4-Zoll-Display in der Mittelkonsole, das zwar vertikal eingebaut ist wie bei Tesla, auf dem Bild aber eher mickrig wirkt.
Wie beim Porsche Taycan gibt es auch ein extra Display für den Beifahrer, das offenbar aber nur ein paar Icons in zwei Zeilen anzeigt. Dabei dürfte es sich um einen Touchscreen handeln, mit dem der Passagier sich den Sitz richtig einstellen oder die Sitzheizung aktivieren kann.
Auf der Ferrari-Homepage gibt es ein Video und man kann sich den Motorsound anhören. Außerdem werden für den morgigen 14. November (ab 13:30 Uhr) weitere Bilder und/oder Informationen angekündigt. Wir werden berichten.