Audi e-tron mit neuartigem Rekuperationssystem

Rekuperationstest des Audi e-tron-Prototyp am Pikes Peak.
Noch in diesem Jahr soll die Serienfertigung des Audi e-tron im Brüsseler Werk starten. Das erste Großserien-Elektroauto der Ingolstädter mit einer Reichweite von über 400 Kilometern (nach WLTP) und einer Systemleistung von maximal 300 kW soll vieles besser machen als die Konkurrenz. Zum Beispiel effizienter die Bremsenergie nutzen.
Wie Audi erklärte, sei das neuartige Rekuperationskonzept ein wichtiger Faktor für die hohe Reichweite. Dies habe der e-tron zuletzt auf dem Pikes Peak in den südlichen Rocky Mountains unter Beweis gestellt: Dort habe der E-SUV e-tron auf einer 31 Kilometer langen Bergabfahrt so viel Energie in den Akku zurückgespeist, dass er damit etwa die gleiche Streckenlänge zusätzlich zurücklegen konnte.
Bremsen für die Reichweite./h4>
Dies lag laut Audi nicht nur am großen Höhenunterschied von rund 1.900 Metern, sondern auch daran, dass der e-tron-Prototyp mit bis zu 300 Nm Drehmoment und 220 kW elektrischer Leistung rekuperiere. Dies entspricht mehr als 70 Prozent seiner Antriebsleistung, ein Wert, der laut Audi bisher von keinem anderen Serienmodell erreicht werde.
So könne das Rekuperationssystem bis zu 30 Prozent zur Reichweite des Elektro-SUV beitragen. Dabei soll es erstmals eine Kombination drei verschiedener Rekuperationsarten geben: die automatische Schubrekuperation über den prädiktiven Effizienzassistenten, die manuelle Schubrekuperation per Schaltwippen sowie die Bremsrekuperation mit fließendem Übergang zwischen elektrischem und hydraulischem Verzögern. Bis 0,3 g könne der Audi e-tron-Prototyp ausschließlich über die E-Maschinen ohne Einsatz der konventionellen Bremse rekuperieren, womit mehr als 90 Prozent aller Verzögerungen abgedeckt werden könnten.