Elektroauto: Falsche Reifen verringern Reichweite

Die Auswirkungen von unterschiedlichen Reifen auf die Reichweite untersuchte der TÜV SÜD im Auftrag einer Fachzeitschrift.
Die Prüfer ermittelten anhand eines vollelektrischen Opel Ampera-e 204 PS den Reichweite.erlust für drei verschiedene Reifenmodelle. Getestet wurden auf einem Gelände in Frankreich die Standard-Reifen Goodyear EfficientGrip Performance, der Allwetterreifen Nokian Weatherproof und der Nankang Noble Sport NS-20.
Die offizielle Reichweite des Ampera-e liegt bei 520 Kilometer mit einer Ladung. Die Tests zeigen: je nach Reifen verminderte sich die mögliche Reichweite um bis zu 7%. So war die Leistung des Allwetterreifens erwartungsgemäß am geringsten und verursachte einen Reichweite.verlust von 36 Kilometern im Verhältnis zum Testsieger von Goodyear. Der Nankang Noble Sport NS-20 brachte es auf 19 Kilometer weniger Reichweite.
Rollwiderstand entscheidend
Die TÜV-SÜD Prüfer empfehlen daher, sich beim Kauf neuer Reifen am Rollwiderstand zu orientieren. Dieser beeinflusse die Reichweite am stärksten, da damit auch der Energieverbrauch des Fahrzeuges steigt:
„Wer jetzt neue Reifen für sein Elektroauto braucht, sollte neben den allgemeinen Sicherheitsparametern ein besonderes Augenmerk auf den Rollwiderstand legen – hier bietet das Reifenlabel eine gute Orientierung“, erklärt Thomas Salzinger, Teamleiter Reifen bei TÜV SÜD.
Noch besser wären Reifenmodelle, so die Tester, die direkt auf die spezifischen Eigenschaften von Elektroautos ausgelegt sind. Denn elektrische Fahrzeuge haben ein deutlich größeres Gewicht und beschleunigen stärker als vergleichbare Verbrenner-Modelle.
Momentan sind solche Spezialentwicklungen noch nicht verfügbar, aber mehrere Premiumhersteller wie unter anderem Goodyear stehen bereits kurz vor der Markteinführung.