Leaf e+ in Basisversion mit höchster Reichweite
Der Nissan Leaf e+ mit 62 kWh Batterie kommt im Sommer auch in Europa auf die Straße.
Normalerweise muss man bei Elektroautos für mehr Reichweite auch mehr bezahlen. Beim neuen Nissan Leaf mit 62 kWh Batterie könnte es umgekehrt sein, wie ein Testbericht des California Air Resources Board (CARB) offenbart, berichtet das Magazin Automotive News.
Laut CARB-Bericht kommen die höheren Ausstattungslinien des sog. Nissan Leaf E-Plus, wie er in Nordamerika heißt, auf 25 Meilen, also gut 40 Kilometer, weniger Reichweite als die weniger gut ausgestattete und entsprechend günstigere Basisversion. Diese hat den Vorteil, dass sie gut 33 Kilogramm weniger auf die Waage bringt und weniger Technik verbaut hat – offenbar genug für einen merklichen Reichweitenunterschied.
EPA hat das Modell noch nicht eingestuft
Im Urban Dynamometer Driving Schedule (UDDS) Testzyklus des CARB, der vor allem den Stadtbetrieb abbildet, erreichte die Basisversion des Nissan Leaf E-Plus 364 Meilen (585 Kilometer), während die höheren Ausstattungsvarianten lediglich auf einen Wert von 330 Meilen (530 Kilometer) kamen. Die EPA, die mehr Tests unternimmt und den realitätsnähere Angaben macht, hat das E-Modell jedoch noch nicht eingestuft.
I.d.R. liegen die EPA-Werte rund 70 Prozent unter den UDDS-Werten, aus den zusätzlichen 55 UDDS-Kilometer ergäben sich entsprechend rund 40 EPA-Kilometer. Nissan erwartet für den neuen Leaf E-Plus eine EPA-Reichweite von bis zu 226 Meilen, rund 360 Kilometer. In Europa wird das Fahrzeug als Nissan Leaf e+ zunächst in einer Sonderedition mit einer Auflage von 5.000 Einheiten angeboten und ist in Deutschland bereits ab 46.500 Euro bestellbar, die Auslieferungen sollen ab Mai 2019 beginnen.