Opels erster Elektro-Restomod zeigt sein Gesicht: Wenig überraschend trägt der Manta GSe ElektroMOD die neue Vizor-Maske, die für alle neuen Opel stilprägend ist.
Im Fall des modernisierten Klassikers ist die dunkle Nase aber gleichzeitig auch ein Display. "Pixel-Vizor" nennen sie das bei Opel. Damit wird der Elektro-Manto zu Plaudertasche, weil er über die gesamte Fahrzeugbreite mit seiner Umwelt kommunizieren kann.
Im fein säuberlich mit Alcantara ausgeschlagenen Cockpit findet sich reichlich jüngere Opel-Ware: Sportsitze aus dem seligen Adam und das Digital-Cockpit aus dem aktuellen Mokka.
Das grundsätzliche Antriebslayout entspricht grob dem des Originals: Motor vorn, Antrieb hinten. Heißt: Antriebswelle und Vierganggetriebe sind noch an Bord und werden gebraucht. Wer will, kann sogar von Hand schalten, braucht dafür aber keine Kupplung mehr. Klingt schräg, fährt sich aber lustig, betonen sie bei Opel.
Wie sich das für ein echtes Elektroauto gehört, kann der Monza GSe natürlich auch rekuperieren, sprich, beim Bremsen Energie zurückgewinnen. Aktiviert wird die Rekuperationsfunktion über einen Schieberegler, der im Original-Manta für die Regulierung von Heizung und Lüftung zuständig war.
Thema Lüftung: Weil auf dem Armaturenträger jetzt digital kommuniziert wird, war kein Platz mehr für die klassischen Luftausströmer. Die wanderten deshalb unters Armaturenbrett und sitzen jetzt dort, wo dereinst das Radio untergebracht war. Und das Radio? Gibt's nicht mehr. Als Ersatz ist ein klangstarker Marshall-Lautsprecher an Bord, über den per Bluetooth Musik ins Auto gestreamt werden kann.
Die 108 kW starke Synchronmaschine (maximal 255 Nm Drehmoment) und der 31 kWh große Lithium-Ionen-Akku stammen von einer Firma, die sich auf die Elektrifizierung von Young- und Oldtimern spezialisiert hat.
Abgesehen vom E-Antrieb und den entzückenden 17-Zoll-Alus, die Ronal extra für den Retro-Manta gefertigt hat, schlägt auch das digitale Grinsen eine Brücke in die Gegenwart
Michael Lohscheller räumte in einem Interview ein: „Deutschland scheint auf den Manta zu warten!“ Hoppla. Geht da was in Sachen neuer Manta? Das müssten jetzt die Marktforscher bewerten, lässt Lohscheller ausrichten. Ein Dementi klingt anders.
Der Mantarochen als Namensgeber und Markenzeichen geht auf Videoaufnahmen und Fotos zurück, die die Opel-Designer in Filmen von Jacques Cousteau gesehen hatten.
Dass der modernisierte Manta ElektroMOD heißt, liegt laut Opel am Konzeptfahrzeug Elektro GT, das bereits vor 50 Jahren Weltrekorde für E-Fahrzeuge aufstellte.