Renault und PSA übernehmen E-Carsharing in Paris

Renault und PSA bauen in Paris ein Carsharing mit Elektrofahrzeugen auf.
Die französischen Autobauer PSA und Renault treten in Paris die Nachfolge des 2011 gegründeten E-Carsharingdienstes Autolib' von Bolloré an, dem aufgrund eines riesigen Schuldenbergs sowie zunehmender Beschwerden über den Zustand der Fahrzeuge gekündigt wurde. Schon ab September sollen in der französischen Hauptstadt die neuen Mobilitätsservices mit Elektrofahrzeugen starten.
Paris und Renault haben sich auf ein mehrstufiges Konzept geeinigt, welches neben Carsharing-Fahrzeugen auch Mietfahrzeuge für längere Reisen sowie den Mobilitätsdienst mit Chauffeur „Marcel” umfasst. Bis Ende 2019 will Renault dafür rund 2.000 E-Fahrzeuge der Typen ZOE, Twizy, Kangoo Z.E. und Master Z.E. in Paris zur Verfügung stellen.
Künftig kein Monopol mehr
Im letzten Quartal 2018 will auch PSA unter dem Dach seiner Mobilitätsmarke Free2Move zunächst 500 Elektroautos von Citroen und Peugeot für eine Pariser Free-Floating-Flotte bereitstellen. Die Nachfolgeangebote von Renault und PSA werden die gewohnte Carsharingstruktur jedoch nicht in Gänze ersetzen können.
Die derzeit rund 150.000 Nutzer von Autolib' können jedoch auf etwa 4.000 Elektroautos zurückgreifen, die an rund 1.100 Stationen zur Verfügung stehen. Daher, und auch als Konsequenz aus dem Autolib'-Desaster, wird damit gerechnet, dass weitere Anbieter in die Stadt geholt werden. Die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, soll auch Verhandlungen mit BMW und Volkswagen führen.