Studie: gewerbliche Ladeinfrastruktur bis 2040

Nach Angaben von Eaton ist die gewerbliche Ladeinfrastruktur ein wesentlicher Treiber der Elektromobilität.
Der Anbieter von Energiemanagement-Lösungen Eaton hat beim Energieberatungsunternehmen Aurora Energy Research eine Studie zur Elektrifizierung des Verkehrssektors bis 2040 im Bereich Gewerbe und Industrie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse gestern veröffentlicht wurden. Für die kommenden Jahre sehen die Analysten einen starken Anstieg des Bedarfs an Ladestationen an Gewerbe- und Industriestandorten in Deutschland.
Der Untersuchung zufolge könnte, bedingt durch einen weitgehenden Umstieg auf Elektroautos, bis zum Jahr 2040 der Bedarf an Ladestationen an Gewerbe- und Industriestandorten auf bis zu vier Millionen ansteigen. Zu diesem Zeitpunkt könnte der Elektrofahrzeug-Bestand in Deutschland auf 23 – 29 Millionen Fahrzeuge angestiegen sein. Beim Durchbruch der Elektromobilität sollen Gewerbe- und Industriestandorte mit intelligenter Ladeinfrastruktur eine Schlüsselrolle spielen, so die Studienautoren.
Milliardeninvestitionen notwendig
Die Studie schätzt die nötigen Investitionen einer solchen Ladeinfrastruktur in Deutschland auf rund 8 Milliarden Euro. Eine Investition, die sich nach Ansicht der Analysten lohnen würde, da dadurch neue Einnahmequellen entstünden: Wenn Ladestations-Nutzer für den von ihnen verbrauchten Strom an gewerblichen und industriellen Standorten zahlen würden, könnten sich profitable Geschäftsmodelle für die Betreiber ergeben. Bereits bei einer Marge 5-11 ct/kWh sei in den meisten Fällen beim Stromabsatz eine positive Rendite möglich. Auch private Haushalte könnten die Ladeinfrastruktur nutzen, da nur etwa 60 Prozent der privaten Haushalte über einen gegebenenfalls mit einer Ladevorrichtung ausstattbaren Parkplatz verfügen.