ams-Kongress 2016

Der 7. auto motor und sport-Kongress wurde am 31. März 2016 eröffnet. Das große Überthema ist die Digitalisierung der Autoindustrie.
Die Digitalisierung macht auch vor dem Geschäftsmodell Auto nicht halt: Seit geraumer Zeit ist ein Wandel in der Mobilität zu verspüren, denn die Branche Automobil wird revolutioniert. Menschen organisieren ihre Mobilität inzwischen über Apps und Sharing-Plattformen, um einen Weg von A nach B zu planen. Dieser Fortschritt wird sich auch beim Auto spürbar bemerkbar machen. Er bezieht sich dabei sowohl auf die Antriebstechnik als auch den Fahrer: Soll er oder der Rechner das letzte Wort haben?
Das Auto als erweiterter Lebensraum
Beim auto motor und sport-Kongress treffen sich hochkarätige Referenten und Diskussionsteilnehmer. Am Vormittag eröffnete Dr. Volker Breid, Geschäftsführer der Stuttgart. itemprop="name" />Motor Presse Stuttgart./span>, den Kongress auf der Messe Stuttgart. Im ersten Teil sprach Prof. Erich Schöls vom Steinbeis-Forschungszentrum Design und Systeme in Würzburg zum Thema „Zwischen Wirklichkeit und Fiktion – Das Auto als erweiterter Erlebnisraum“. Die Dynamik der Digitalisierung mache aus dem Auto ein neues Medium. Weiterhin werde Augmented Reality zum Standard werden. Den Mehrwert neuer Technologien könne man aber nicht planen, sondern müsse ihn erforschen und ausprobieren.
Digitale Smartness: Der Mercedes Lifestyle Konfigurator
Auf eine Customer Journey begab sich Ola Källenius, Vorstandsmitglied der Daimler AG und verantwortlich für den Mercedes-Benz Cars Vertrieb. Er zeigte aus der Sichtweise des Vertriebs, wie und auf welchen Wegen der Kunde zu Mercedes kommen kann. Der Lifestyle Konfigurator lässt zu, dass ein Auto komplett online konfiguriert und bestellt werden kann. Am Beispiel von Smart wurde in einem kurzen Video vorgeführt, wie Kunden das Fahrzeug von allen Seiten mittels mehrerer Kameras im Detail anfahren und anschließend konfigurieren können. Eine weitere Initiative ist „ She's Mercedes“, mit der gezielt Frauen angesprochen werden sollen. Genau für diese Zielgruppe wurde auch der Lifestyle Konfigurator entwickelt. In Zukunft sollen aber auch alle Produkte von Daimler digital verkauft werden.
Philipp Justus von Google Deutschland stellt den Zahnbürstentest vor: Benutzt der Kunde unser Produkt mindestens zweimal am Tag? Die Mobilität habe zweifellos den Zahnbürstentest bestanden. Justus betonte, dass wir heute nicht mehr online gehen, sondern online leben. Die Informationstechnologie sei die Verbindung von heute noch getrennten mobilen Systemen. In der anschließenden Diskussion mit Ola Källenius war man sich aber einig, dass der Kunde im Fahrersitz bleibe und auch darüber entscheide, wie die Mobilität der Zukunft aussieht.