
Mit der Premium Platform Electro (PPE) fährt Audi in die Elektro-Zukunft (im Bild die Plattformvariante für den Q6 E-Tron, den Audi ab Sommer 2024 ausliefert).
Mit der Premium Platform Electro (PPE) fährt Audi in die Elektro-Zukunft (im Bild die Plattformvariante für den Q6 E-Tron, den Audi ab Sommer 2024 ausliefert).
Im Grundlayout ist Audis PPE eine Skateboard-Plattform.
Die performanteren Ausführungen der PPE bekommen seinen zusätzlichen Motor für die Vorderachse.
An der Vorderachse setzt Audi beim PPE einen Asynchron-Motor (ASM) ein.
Der Frontmotor ist an ein mit einer festen Untersetzung arbeitendes Getriebe gekoppelt.
Querschnitt durch Rotor und Stator des Asynchron-Motors der PPE.
Der Heckmotor sitzt zentral über der Hinterachse.
Am Heck setzt Audi immer eine Permanent erregte Synchronmaschine (PSM) ein.
Auch die PSM-Maschine am Heck ist an ein Getriebe mit einer festen Untersetzung gekoppelt.
Stator und Rotor des PSM im Schnittbild.
Der Rotor des PSM ist ölgekühlt.
Auch der Stator und die Wickelköpfe des Permanent erregten Synchronmotors sind ölgekühlt.
Je nach Performance-Anforderung gibt es beim PPE verschiedene Rotor-Größen für die ASM und die PSM. Bei der PSM am Heck variiert auch die Einbauposition der Stator-Rotor-Kombination.
Die Kühlung des PSM senkt die Entmagnetisierungs-Neigung der Magnete, was wiederum den Einsatz von weniger seltenen Erden möglich macht.
Dank einer Trockensumpf-Schmierung arbeiten die Getriebe mit weniger Reibungsverlusten, was bis zu fünf Kilometer mehr Reichweite ermöglichen soll.
Darstellung des Ölflusses durch das Getriebe.
Strukturelle Verstärkungen sorgen bei den Elektromotoren für ein im Vergleich zu den Vorgängern abgesenktes Geräuschniveau.
Darstellung des Ölkreislaufs am Heck der PPE.
Das Powermodul der Leistungselektronik ist wassergekühlt.
Im Zuge der Einführung der PPE stellt Audi die Systeme seiner Elektroantriebe auf 800 Volt um.
Beim PPE gibt es auf der linken Fahrzeugseite einen Gleich- und einen Wechselstrom-Ladeanschluss, ein weiterer Gleichstromanschluss sitzt auf der rechten Seite.
In der Battery junction box gibt es eine Pyrosicherung, die im Ernstfall die Batterie vom restlichen Fahrzeug-Stromnetz trennt.
Der in der Power-Box integrierte Wechselstrom-Onboad-Lader lädt mit einer Leistung von bis zu elf Kilowatt – beim Q6 E-tron sind gegen Aufpreis bis zu 22 Kilowatt möglich.
Die 100-kWh-Batterie (brutto) des Q6 E-Tron ist in 21 Minuten von 10 auf 80 Prozent ihrer Speicherkapazität aufladbar.
Teil der PPE ist ein ausgeklügeltes Thermo-Management. Ein Kühler kühlt das Wasser, das wiederum die Leistungselektronik kühlt. Über einen Wärmetauscher nimmt das Wasser auch die von der Ölkühlung abgeführte Wärme auf. Da die Getriebe sowieso Öl brauchen, kühlt Audi die Antriebskomponenten eben auch gleich mit Öl.
Die 100-kWh-Batterie speichert netto 94,9 kWh. Das komplexe Bauteil enthält zwölf Module mit jeweils 15 Zellen.
Oben schützt eine Feuerschutz-Platte die Batterie, gegen Beschädigungen von unten hilft eine Platte aus einem Glasfaser-Verbundwerkstoff.
Die 83-kWh-Batterie (Bild/brutto) hat die gleichen Abmessungen wie der 100-kWh-Akku - aber ihr fehlen zwei Speichermodule in der Mitte. Wegen der trotz verschiedener Speicherkapazitäten gleichen Einbaumaße lassen sich die Antriebs-Akkus unkompliziert auf demselben Band montieren.
In einem Zellmodul sitzen immer 15 Zellen.
In der Lithiumionen-Batterie des PPE setzt Audi prismatische Zellen ein, die mit einer Nickel-Mangan-Kobalt-Chemie arbeiten.
Im Vergleich zu den Vorgänger-Akkus haben die Ingenieure bei den neuen Audi-Antriebsbatterien in allen wesentlichen Punkten deutliche Verbesserungen erzielt.
Bei der Aufladung an einer 800-Volt-Ladestation sind die Batteriemodule in Serie geschaltet, bei einer 400-Volt-Ladestation schaltet das System die Module automatisch parallel.
Da beim PPE auf beiden Seiten des Fahrzeugs eine Ladedose angebracht ist, kann das Gleichstrom-Ladekabel kürzer sein, was wiederum Gewicht spart.
Eine Kühlplatte kühlt alle Batteriezellen mit der gleichen Kühlwirkung.
95 Prozent der Bremsvorgänge funktionieren bei PPE-Fahrzeugen per Rekuperation - das System gewinnt also die Bremsenergie in Form von elektrischem Strom zurück.
Der Fahrer kann die Stärke der Schub-Rekuperation einstellen.
Ein ebenfalls wichtiger Bestandteil der PPE ist die Wärmepumpe, die beispielsweise beim Aufheizen des Innenraums und beim Kühlen des Antriebs-Akkus hilft.
Der Fahrzeug-Innenraum sitzt direkt über der Batterie.
Audi proklamiert für seine neue PPE eine um 33 Prozent höhere System-Performance als bei den Vorgänger-Plattformen.
Den Außensound erzeugen bei der PPE Lautsprecher.
Die schräge Einbaulage des Kühlers ermöglicht einen maximal großen Front-Kofferraum.
Die PPE ist aktuell die modernste Elektro-Plattform im VW-Konzern.
Den Q6 E-Tron auf PPE-Basis baut Audi in Ingolstadt.