Europas härteste Bußgelder für Autofahrer

Im Ausland können Verkehrsverstöße richtig ins Geld gehen. Schon bei kleineren Delikten zahlen deutsche Urlauber oft ein Vielfaches dessen, was in Deutschland üblich ist. Das sind die heftigsten Strafen in Europa.

In der Schweiz kostet das Fahren mit mehr als 0,5 Promille mindestens 600 Franken. Dazu kommen Verfahrenskosten und Gebühren. Raser können sogar im Gefängnis landen. Seit Mai 2024 können diese Strafen auch in Deutschland vollstreckt werden.

Das Telefonieren während der Fahrt kostet in den Niederlanden mindestens 420 Euro. Bei 30 km/h zu schnell sind es bereits über 380 Euro. Auch Parken auf einem Behindertenplatz schlägt mit 310 Euro zu Buche.

Wer in Spanien mit mehr als 50 km/h zu viel geblitzt wird, zahlt mindestens 600 Euro. Auch Handy- oder Gurtverstöße schlagen mit 200 Euro zu Buche. Besonders riskant: Alkohol am Steuer wird mit mindestens 500 Euro geahndet.

In Griechenland kostet das Überfahren einer roten Ampel satte 700 Euro. Wer unangeschnallt fährt, zahlt sogar 350 Euro - mehr als das Zehnfache des deutschen Bußgelds. Frühzeitiges Zahlen kann den Betrag allerdings halbieren.

Norwegen belegt Rotlichtverstöße mit mindestens 710 Euro Bußgeld. Auch das Fahren ohne Licht bei Tag kostet 250 Euro. Bei 50 km/h zu schnell sind sogar mehr als 1.000 Euro fällig.

Italien kennt bei Alkohol am Steuer (ab 0,5 Promille) keine Gnade: ab 545 Euro aufwärts werden fällig. Bei Nacht erhöhen sich Bußgelder automatisch um ein Drittel. Ab 1,5 Promille wird das Auto beschlagnahmt und zwangsversteigert.

In Frankreich wird eine Geschwindigkeitsüberschreitung ab 50 km/h mit mindestens 1.500 Euro bestraft. Dazu drohen Punkte und Fahrverbot. Auch Handy, Gurt oder Alkohol kosten pauschal 135 Euro.

In Schweden richtet sich das Bußgeld bei Alkohol am Steuer (ab 0,2 Promille) nach dem Einkommen. Verurteilt wird in der Regel mit mindestens 40 Tagessätzen. Schon bei 20 km/h zu schnell drohen 230 Euro Buße. Dänemark hat ein ähnliches Modell: Schwere Verstöße können ein ganzes Monatsgehalt kosten.

Wer in Österreich mit massiv überhöhter Geschwindigkeit erwischt wird, zahlt bis zu 7.500 Euro. Zusätzlich drohen Beschlagnahme und Zwangsversteigerung des Fahrzeugs. Die Regel greift ab 80 km/h innerorts oder 90 km/h außerorts zu viel - bei Wiederholungstätern schon früher.

Sowohl im Ausland als auch hierzulande sollten sich Autofahrerinnen und Autofahrer ohnehin nach den Verkehrsregeln richten, um frei und entspannt unterwegs zu sein - auch im Urlaub.

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