Die Ausstellung "The art of the automobile: masterpieces of the
Ralph Lauren collection“ zeigt vom 28. April bis 28. August 2011
faszinierende Automobile aus den Jahren 1929 bis 1958.
Der Jaguar XKD von 1955 ist eine Rennwagenikone, eine sehr
erfolgreiche: Mit diesem Rennwagen gelang Jaguar der Hattrick, drei
Mal in Folge gewannen die Briten zwischen 1955 und 1957 die
24-Stunden von Le Mans.
Ralph Lauren besitzt den Jaguar XKD, mit dem die Amazone
Patricia Coundley 1964 zur schnellsten Frau Europas wurde.
Charakteristisch ist die lange Finne.
Allen Exponaten gemeinsam ist die europäische Herkunft.
Ebenfalls präsentiert wird dieser von Pinin Farina karossierte
Ferrari 375 Plus von 1954, der im gleichen Jahr die 24-Stunden von
Le Mans gewann.
Scagliettis Meisterwerk: Der Ferrari 250 Testa Rossa von 1958
gilt als einer der schönsten Sportwagen der Automobilgeschichte -
und wurde deshalb auch für die Pariser Ausstellung ausgewählt.
Unter der Motorhaube des wegen der rot lackierten Zylinderköpfe
Testa Rossa - Roter Kopf - genannten Ferrari arbeitet ein
Dreiliter-V12 mit 300 PS. Weniger als 20 Exemplare wurden
gebaut.
Das Cockpit dominiert der große Drehzahlmesser in der Mitte. Der
Schleppzeiger des rassigen Ferrari steht bei rund 6.500 Umdrehungen
kurz unterhalb des roten Bereichs.
1930 entstand dieser Mercedes Benz SSK, den Graf Carlo Felice
Trossi zwei Jahre später in Rom erwarb. Der aristokratische
Rennfahrer war ab 1931 zweiter Präsident der Scuderia Ferrari.
Auch das nächste Exponat begeistert mit seiner formvollendeten
Karosserie: Der Bugatti Typ 57SC Atlantic wurde nur vier Mal
gebaut. Nur zwei Exemplare des Bugatti Typ 57SC Atlantic sollen
heute noch existieren.
Die Karosserie des Bugatti Typ 5SC Atlantic ist einen näheren
Blick wert, denn sie wurde vernietet. Der Karosseriekamm führt über
das Dach bis zum Heckabschluss.
Im Jahr 1937 war der Bugatti 57SC mit seinem 200 PS
Reihenachtzylindermotor schon mehr als 210 km/h schnell. Mit seinen
weit ins Dach reichenden Türen und ellypsoiden Fenstern soll der
Bugatti 57SC Atlantic an das zeitgenössische Flugzeugdesign
erinnern. Paul Bracq nannte den Bugatti 57SC Atlantic ein Denkmal
des französischen Karosseriebaus. Die Skulptur strahle eine
unglaubliche Leichtigkeit aus.
Vorne: Ein Reihenachtzylinder mit 2,3 Liter Hubraum treibt den
Alfa Romeo 8C 2300 Monza von 1931 an. Der Motor hat zwei
obenliegende Nockenwellen und wird von einem Kompressor
zwangsbeatmet.
Der Alfa Romeo 8C 2300 Monza trägt auf der Motorhaube das
spätere Ferrari-Pferd zur Schau. Zu seiner Zeit war die Scuderia
Ferrari die Rennabteilung von Alfa Romeo.
Der Bugatti 59 Grand Prix von 1933 hat wie sein ziviler Cousin
Atlantic eine Reihenachtzylindermotor. Ein Kompressor verhilft dem
3,3 Liter großen Aggregat zu 250 PS.
Vom Bugatti 59 Grand Prix wurden insgesamt nur acht Exemplare
hergestellt, auch erkennbar an den filigranen Speichenrädern. Das
Exemplar von Modeschöpfer Ralph Lauren fuhren bereits Grand Prix
Größen wie Tazio Nuvolari oder Achille Varzi.
Hinten: Der Alfa Romeo 8C 2900 Millie Miglia von 1938 hat unter
der Haube, wie der Name schon vermuten lässt, einen 2,9 Liter
großen Achtzylinder. Um seine Spitzengeschwindigkeit von 185 km/h
zu erreichen, sorgen gleich zwei Kompressoren für Überdruck.
Hinten: Ein Transaxle-Getriebe an der Hinterachse mit vier
Gängen und Einzelradaufhängung sind weitere Highlights des Alfa
Romeo 8C 2900 Mille Miglia. Einen besonderen Vorteil im Rennen
hatten Fahrer des Alfa Romeo 8C 2900 Mille Miglia dank der
hydraulischen Bremsanlage. Konkurrent Ettore Bugatti setzte bei
seinen Produkten auf einfache Seilzugbremsen.
Nachdem der Wagen aber äußert guten Anklang fand, vor allem bei
Hollywood Sternchen, ging Jaguar mit dem XK 120 in
Massenproduktion. Jaguar baute den XK weiter bis 1961. Nach dem XK
120 folgte der XK 140. Der XK 150 war die letzte Ausbaustufe der
Reihe.
Hinten: Der Porsche 550 Spyder fuhr mit seinem 1,5 Liter kleinen
und 110 PS starken Vierzylinder-Boyermotor 218 km/h schnell. Er
sollte vor allem Fans von James Dean ein Begriff sein. In einem
solchen Modell verunglückte der Jungschauspieler 1955 tödlich.
Pinin Farina designte die Alukarosserie der Ferrari 250 GT
Berlinetta SWB. Scheibenbremsen und 280 PS unter der Haube machten
aus der Berlinetta einen veritablen Tourenwagen.
Ralph Lauren gehört die Nummer 31 von insgesamt 165 Ferrari 250
GT Berlinetta SWB. Dank des starken Motors und des guten Handlings
war eine Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h kein Problem.
Die Karosserie stammt von Scaglietti. Der Coda Tronca genannte
harte Heckabschluss sorgte für ein gutes Aerodynamikverhalten. All
das machte den Ferrari 250 GTO zum Gran Tourismo par
Excellence.
Der McLaren F1 LM von 1996 ist Teil einer nochmals verschärften
Sonderserie von nur fünf Exemplaren. Der Wagen wurde nur in
Papaya-Gelb gebaut. Den McLaren F1 LM treibt ein 691 PS starken
Zwölfzylinder von BMW an. Er beschleunigt den Wagen in nur 5,9
Sekunden - auf 210 km/h.