Leclerc Schnellster, Vettel crasht
Gibt Charles Leclerc den Ferrari-Fans mit der Bestzeit im dritten Training zum GP Monaco Hoffnung oder hält Mercedes zurück? Sebastian Vettel crasht und Red Bull ist in Schlagdistanz.
Ist es nur ein kleiner Hoffnungsschimmer oder darf die Scuderia wirklich hoffen? Zumindest im offiziellen Klassement zum dritten Training in Monaco sah es für Ferrari gut aus. Charles Leclerc drehte die schnellste Runde in 1.11,265 Minuten. Mercedes fehlte mit Valtteri Bottas und Lewis Hamilton auf den Plätzen dahinter 0,053 und 0,213 Sekunden.
Vettel crasht in St. Devote
Doch wie aussagekräftig ist dieses Ergebnis? Schauen wir uns die Zeitenverbesserung der einzelnen Teams im Vergleich zu Donnerstag auf den Soft-Reifen an, wird deutlich: Die meisten Teams haben rund vier bis sechs Zehntel gutgemacht – inklusive Ferrari. Nur Mercedes hat sich um zwei Zehntel verschlechtert. Haben die Silberpfeile also nur geblufft?
Ohnehin ist die Stimmung bei Ferrari angespannt. Leclerc könnte noch eine Strafe wegen eines Vergehens in einer virtuellen Safety Car-Phase drohen. Die wurde ausgerechnet von Sebastian Vettel ausgelöst, der sein Auto in der St. Devote rund 20 Minuten nach Beginn des Trainings in den Leitplanken parkte und sich dabei den Frontflügel abriss und die Nase beschädigte. Das kostete wichtige Trainingskilometer.
Alfa Romeo und Toro Rosso stark
Red Bull scheint sich als dritte Kraft zu behaupten. Sowohl Max Verstappen als auch Pierre Gasly reihten sich dahinter auf dem fünften und sechsten Rang ein. Verstappen hatte am Donnerstag aufgrund eines beschädigten Kühlers Trainingszeit eingebüßt.
Etwas überraschend auf den Plätzen sechs und sieben finden sich Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo und Daniil Kvyat im Toro Rosso wieder. Kvyats Teamkollege Alex Albon hatte bereits am Donnerstag beeindruckt und schaffte dieses Mal immerhin Platz zehn. Dazwischen schoben sich Kevin Magnussen im Haas und Kimi Räikkönen im Alfa Romeo.
Renault hinter Zielsetzung
Bei Renault musste man sich mit den ersten Plätzen außerhalb der Top-Ten begnügen. Dabei lautete das Ziel der Franzosen für das Qualifying, die vierte Startreihe einzunehmen. Das sieht derzeit aber nicht danach aus. Vettel wurde am Ende noch 14. mit nur sieben Runden auf dem Buckel. Racing Point und Williams bildeten das Schlusslicht.