Formel 1 im Ausnahmezustand
Die Formel 1 produzierte in Österreich schon am Donnerstag ungewohnte Bilder. Wegen der Corona-Bestimmungen müssen alle Beteiligten ihre Arbeitsweise umstellen. In der Galerie zeigen wir Ihnen, wie das aussieht.
Der Formel-1-Zirkus muss sich an einen neuen Normalzustand gewöhnen. Am Donnerstag erlebten die Mitarbeiter der Teams und der Medien in Spielberg den ersten Tag einer neuen Zeitrechnung. Ein Grand-Prix-Wochenende mitten in der Corona-Pandemie verlangt nach grundlegenden Änderungen im gewohnten Ablauf. Abstandsregeln und Maskenzwang sind davon noch die harmlosesten.
Ein erster Rundgang durchs Fahrerlager zeigte sofort, dass hier etwas nicht stimmt. Bis auf Red Bull durfte kein Team sein Motorhome auf der großen Fläche hinter dem Boxengebäude aufbauen. Nur die großen Trucks, in denen die Ingenieure ihre Büros haben, machten sich auf die Reise von den Fabriken an die Strecke.
Für die Piloten wurden dagegen nur kleine Container aufgestellt, in denen sie sich häuslich einrichten durften. Die spärliche Einrichtung bildet einen extremen Kontrast zum gewohnten Glamour-Leben der F1-Stars. Hinter dem Fahrerlager haben viele Piloten deshalb auch noch luxuriöse Camper abgestellt – auch um Übernachtungen in den abgeschlossenen Teamhotels zu vermeiden.
Keine Technik-Details aus der Boxengasse
Normalerweise laden die Teams die Journalisten am Donnerstag in ihre Motorhomes ein, damit die Fahrer erste Eindrücke zum Rennwochenende loswerden können. Ohne Motorhomes musste der Ablauf jedoch etwas geändert werden. Die Piloten machten sich am Nachmittag säuberlich voneinander getrennt auf den Weg ins Pressezentrum, wo sie dann mit ausreichend Abstand zu den Fragestellern Rede und Antwort standen.
In den Garagen wurde derweil fleißig an den Autos gewerkelt. Wie alle anderen im Fahrerlager galt natürlich auch für die Mechaniker Maskenpflicht beim Zusammenbau. Im Gegensatz zu früheren Rennwochenenden mussten sich die Schrauber bei der technischen Abnahme vor der FIA-Garage aber nicht mit nervigen Fotografen herumschlagen. Der Presse blieb der Zugang zur Boxengasse verwehrt.
Für die Technik-Fans hat das zur Folge, dass man sich mit dem Material zufriedengeben muss, das von den teameigenen Fotografen geschossen wird. Detailbilder von technischen Upgrades werden natürlich nicht veröffentlicht. Trotzdem lohnt sich der Blick in unsere Galerie. Solche Bilder von der Formel 1 hat man schließlich noch nie gesehen.