Racing Point greift Red Bull an
Trotz der Niederlage auf der Strecke bleibt Mercedes in Führung. Red Bull kann sich nur dank Max Verstappen vor Racing Point halten. Wäre Alexander Albon der Maßstab, drohte Red Bull der Absturz auf Platz 3.
Mercedes kann sich nur selbst schlagen. Im zweiten Silverstone-Rennen durch das falsche Setup, um die Reifen zu retten. In Monza durch den verbotenen Boxenstopp von Lewis Hamilton. Beim zweiten Bahrain-Grand Prix durch ein Boxenstopp-Chaos. Ohne die vertauschten Reifen hätte es den neunten Doppelsieg der Silberpfeile in diesem Jahr gegeben. In der Reihenfolge George Russell vor Valtteri Bottas.
Wenn Mercedes schon mal schwächelt, müsste eigentlich Red Bull zur Stelle sein. Doch der Sieg ging nicht an Max Verstappen, sondern an Racing Point. Der WM-Dritte sahnte mit den Plätzen eines und drei und 40 WM-Punkten ganz groß ab. Verstappen war schon nach vier Kurven Zuschauer. Opfer einer übermütigen Attacke von Charles Leclerc gegen Sergio Perez.
Nur der dritte Startplatz des Holländers, 56 Tausendstel hinter der Pole Position, hält Red Bull noch auf Platz zwei. Wenn Alexander Albon der Maßstab wäre, müsste Red Bull die Racing Point fürchten. Selbst bei der Quersumme aus Verstappen und Albon hätte die Mercedes-Kopie zur Zeit die Nase vorn.
Renault schlägt McLaren
Es wird schwer werden, Racing Point noch vom dritten Platz in der Konstrukteurs-WM zu verdrängen. McLaren liegt 10 Punkte zurück, Renault 22. Da braucht es in Abu Dhabi noch einmal einen verrückten Rennverlauf wie auf dem Outer Circuit von Bahrain, um entscheidend Punkte gutzumachen. McLaren konnte seine Form vom ersten Bahrain-Rennen nicht konservieren. Nur Carlos Sainz war in der Lage, um das Podium zu kämpfen. Renault hatte zwei Eisen im Feuer. Die Taktik entschied, welcher Trumpf stach. Esteban Ocon fuhr mit einem Boxenstopp auf Platz 2, Daniel Ricciardo mit zwei auf Rang 5.
Ferrari ist raus aus der Vergabe der Plätze 3 bis 5. Der Traditionsrennstall verbuchte eine weitere Nullrunde. Charles Leclerc vermittelte mit seinem vierten Startplatz das falsche Bild. Im Rennen wäre Leclerc genauso abgestürzt wie Sebastian Vettel. Die Streckencharakteristik war Gift für den SF1000. Alpha Tauri war eine Klasse besser, konnte davon aber nicht genug profitieren. Der Gewinn von sieben Punkten war wahrscheinlich zu wenig, um Ferrari noch vom 6. Platz in der Teamwertung zu verdrängen.
- Mercedes (1)
- Red Bull (2)
- Racing Point (3)
- Renault (5)
- McLaren (4)
- Alpha Tauri (6)
- Ferrari (7)
- Alfa Romeo (9)
- Williams (8)
- Haas (10)
*in Klammern Position nach dem ersten Bahrain-Rennen