Bestzeit-Hattrick von Bottas
Valtteri Bottas hat im dritten Training zum GP Portugal seine dritte Bestzeit des Wochenendes gesetzt. Der Vorsprung auf Lewis Hamilton betrug allerdings nur 26 Tausendstel. Auch die Red-Bull-Piloten blieben nicht weit zurück.
Nach dem chaotischen zweiten Training hatten die Teams in der dritten Session am Samstagvormittag (24.10.) ein volles Programm vor der Brust. Neben der Datensammlung für das Rennen stand vor allem das Einschießen auf die Qualifikation auf den Plänen der Ingenieure. Und so bekamen die Fans von Beginn an viel Action geboten.
Zum Start der Session wechselten sich die beiden Mercedes-Piloten auf ihrem ersten Stint mit weichen Reifen immer wieder mit Bestzeiten ab. Der geringe Gummi-Verschleiß und der stetig steigende Grip auf der Bahn sorgten dafür, dass sich das Pace-Niveau immer weiter verbesserte. Am Ende drehte Valtteri Bottas in 1:16.654 Minuten die schnellste Runde des ganzen Wochenendes.
Lewis Hamilton verpasste im entscheidenden Anlauf die Ideallinie im letzten Sektor. So musste sich der Weltmeister mit 26 Tausendsteln Rückstand mit Platz zwei zufrieden geben. Bottas konnte nach den beiden Bestzeiten am Freitag somit seine perfekte Portimao-Bilanz fortsetzen. Wegen der knappen Abstände ist die Favoritenfrage für das Qualifying allerdings nicht so eindeutig, wie es auf den ersten Blick scheint.
Verstappen knapp hinter Mercedes
Auch Red Bull muss man weiterhin auf der Rechnung haben. Max Verstappen musste sich zwar im letzten Probelauf mit anderthalb Zehnteln auf Rang drei einreihen, allerdings war der Holländer dabei im Gegensatz zu den Mercedes auf den etwas härteren und damit in der Theorie langsameren Medium-Reifen unterwegs. Rechnet man den Reifenfaktor raus, dann dürfte es beim Kampf um die Plätze in der ersten Startreihe ganz eng werden.
Einen überraschend starken Eindruck hinterließ Pierre Gasly. Der Franzose ließ sich vom Motorbrand am Vortag nicht lange irritieren und fuhr knapp drei Zehntel hinter Bottas die viertschnellste Zeit. Damit war der Monza-Sieger im Alpha Tauri sogar knapp zwei Zehntel schneller als Alexander Albon im Red Bull. Es scheint, als kann der Thailänder das Tempo von Teamkollege Verstappen wieder einmal nicht mitgehen können.
Ferrari war nicht ganz so gut unterwegs wie am Vortag. Charles Leclerc musste seinen ersten Stint nach einem Dreher in Kurve 14 abbrechen und landete am Ende nur auf Rang sechs. Sebastian Vettel scheint trotz der Upgrades immer noch mit seinem Dienstwagen auf Kriegsfuß zu stehen. Nur Rang elf für den Heppenheimer.
Vorzeitiges Ende des Trainings
Vettel sorgte zwei Minuten vor dem Ende der Session dann auch noch für den vorzeitigen Abbruch. Am Ausgang von Kurve 14 war der Deutsche über die Abdeckung der Regenrinne gerast, wodurch das Metallgitter aus der Verankerung gerissen wurde. Der Rennleitung blieb nichts anderes übrig als die roten Flaggen schwenken zu lassen.
Im Kampf um die Plätze im Verfolgerfeld geht es auch in Portimao ganz eng zur Sache. Hinter Leclerc schafften es auch die beiden McLaren von Carlos Sainz und Lando Norris, der Racing Point von Sergio Perez und der Renault von Esteban Ocon in die Top Ten. Daniel Ricciardo im zweiten Renault wurde von einem defekten DRS ausgebremst. Der Australier landete bei der Quali-Generalprobe dadurch nur auf Position 14.