Kvyat mit Überraschungsbestzeit
Red Bull und Ferrari starten in Singapur den Großangriff auf Mercedes. Daniil Kvyat hat sich im zweiten Training überraschend die Bestzeit gesichert - vor Kimi Räikkönen. Schnellster Silberpfeil-Pilot war Lewis Hamilton auf Position 4.
Die Formel 1-Fans können sich dieses Wochenende in Singapur auf einen großen Dreikampf freuen. Mercedes bekommt ordentlich Gegenwehr von den Verfolgern. Vor allem Red Bull macht Attacke. In der zweiten Session am Freitag (18.9.2015) markierte Daniil Kvyat überraschend die erste Trainingsbestzeit seiner Karriere.
Kvyat-Bestzeit mit gebrauchten Reifen
Noch erstaunlicher: Der Russe fuhr die schnellste Runde in 1:46.142 Minuten nicht im ersten sondern im zweiten Anlauf. Beim ersten Versuch fuhr ihm Romain Grosjean in die Quere. Beim zweiten Anlauf waren zwar die Reifen nicht mehr so gut in Schuss, dafür gab es keinen Verkehr.
Auch Red Bull-Teamkollege Daniel Ricciardo wurde bei seiner schnellsten Runde behindert. Sonst hätte der Australier sicher ebenfalls ein Wörtchen um die Bestzeit mitsprechen können. So wurde es "nur" der dritte Platz für den Australier. Zwischen die beiden Red Bulls schob sich noch Kimi Räikkönen im Ferrari, der die Bestzeit nur um 39 Tausendstel verpasste.
Mercedes nicht zufrieden mit Trainingsleistung
Lewis Hamilton musste sich überraschend mit Rang 4 begnügen. Der Rückstand von mehr als 3 Zehnteln auf die Spitze war kein Zufall. Auch bei den Longruns kam Mercedes nicht an die Leistungen von Red Bull und Ferrari ran. Nico Rosberg im Schwesterauto war sogar noch langsamer unterwegs. Der WM-Zweite kam nur auf Rang 7.
"Wir sind nicht zufrieden mit der gezeigten Leistung", schimpfte Toto Wolff anschließend. "Wir haben die Reifen nicht richtig ins Fenster bekommen - weder auf eine schnelle Runde noch auf dem Longrun. Da müssen wir noch einmal die Köpfe zusammenstecken."
McLaren deutlich verbessert
Zwischen den beiden Mercedes landeten noch Sebastian Vettel im zweiten Ferrari auf Platz 5 und Force India.Pilot Sergio Perez auf Position 6. Überraschend weit vorne ließ sich Fernando Alonso im McLaren blicken. Der Spanier wurde Achter und landete damit sogar noch einen Platz vor Nico Hülkenberg im zweiten Force India. Den letzten Top Ten-Platz belegte Max Verstappen im Toro Rosso.
Williams machte wie schon im ersten Training keine gute Figur. Zwar sind Felipe Massa (Platz 11) und Valtteri Bottas (Platz 17) Freitags traditionell nicht so weit vorne wie im Rennen. Doch gegen die Top 3-Teams Mercedes, Red Bull und Ferrari scheint man chancenlos zu sein.