Die Bedingungen auf der Strecke waren an diesem 5. Oktober 2014 schlecht. Die Sicht eingeschränkt, die Piste rutschig.

Vielleicht hätte man das Rennen vorzeitigt abbrechen sollen.

In Kurve 7 war zuerst Adrian Sutil mit Aquaplaning in die Bande gekracht. Der Bergekran rückte sofort aus, noch bevor der Pilot geborgen war.

Als Bianchi das erste Mal die Unfallstelle passieren wollte, kam es zum folgenschweren Crash. Der Franzose kollidierte mit dem Bergekran. Wie ein Zuschauervideo später zeigte, wurde am Marussia durch den fast frontalen Aufprall die Airbox abrasiert.

Die Sicherheitskräfte waren direkt vor Ort.

Das YouTube-Video eines Zuschauers sorgte anschließend für Konfusion. Zu erkennen ist, wie an der Unfallstelle eine grüne Flagge geschwenkt wird.

Auf den Fotos und dem Video gut zu erkennen: Direkt an der Unfallstelle liegt der Marshall-Posten 12.

Die Position der Streckenposten ist auch in der offiziellen Streckenskizze eingezeichnet. Stören Sie sich bitte nicht an den eingetragenen Geschwindigkeitswerten und den Angaben über den eingelegten Gang, die wir für unsere Analysen genutzt haben.

Auf der Streckenskizze ist gut zu erkennen, dass Streckenposten 12 ("M12) erst am Kurvenausgang liegt. Dort ist sowieso schon alles zu spät. Gebremst werden muss viel früher.

Hier die Anfahrt zu Kurve 7 vom Streckenrundgang am Donnerstag. In weiter Ferne ist die gelbe Warntafel des Marshall-Posten M9 zu erkennen.

Die LED-Tafeln sind bei allen Bedingungen gut zu erkennen. Sie blinken hell in verschiedenen Farben. Wenn das Safety-Car auf die Bahn geht, wird das auch angezeigt.

Nach dem Unfall sieht man den Posten schließlich gelbe Flaggen schwenken. Zudem ist die Safety-Car-Tafel draußen.

Zu sehen ist auch, dass Bianchi und Sutil erst an dem asphaltierten Weg zum Stehen gekommen sind.

In der offiziellen Strecken-Karte ist die Verbindung zur Kurve 130 R eingezeichnet. Man erkennt, wie weit sich die Stelle am Kurvenausgang befindet. Die grüne Flagge, die dort geschenkt wird, kann am Kurveneingang nicht gesehen werden.

Bianchi wurde zunächst im Krankenhaus von Yokkaichi operiert und behandelt.

Doch am 17. Juli war das lange Leiden vorbei. Bianchi war nie wieder aus dem Koma aufgewacht.