Lewis Hamilton: 9/10 - Diesmal hätte Hamilton seinen Meister gefunden. Bottas war schneller. In der Qualifikation um 0,145 Sekunden. Hamilton machte in Kurve 7 den entscheidenden Fehler. Im Rennen fuhr Bottas so schnell, dass Hamilton nicht angreifen konnte. Erst der Befehl von der Box drehte die Reihenfolge um. Bottas bekam den Platz nicht mehr zurück. Diesmal ging das Titelrennen von Hamilton vor.
Charles Leclerc: 9/10 -Wenn er nicht schon ein Cockpit bei Ferrari hätte, hätte sich Leclerc in Sotschi erneut dafür empfohlen. Nach einem guten Start lag Leclerc sofort hinter den beiden Mercedes und Ferrari. Gegen den Ansturm der Red Bull war kein Kraut gewachsen. Aber den Rest des Feldes kontrollierte der Sauber-Pilot. Der entscheidende Moment war das Überholmanöver gegen Magnussen in der 2. Runde.
Kevin Magnussen: 8/10 - Magnussen war als Fünfter in der Startaufstellung Best of the rest. Im Rennen lief es nicht ganz so gut für den Dänen. Auch er musste früh an die Box, kam aber wenigstens vor den beiden Force India-Piloten wieder auf die Strecke. Diesen Platz verteidigte er mit Klauen und mit Zähnen bis zur letzten Runde.
6. HAASF1: Endlich wieder Punkte für den US-Rennstall nach der Disqualifikation von Monza und der Nullrunde von Singapur. Beide Fahrer schafften es ins Q3. Magnussen war der Schnellste hinter den Mercedes und Ferrari und behauptete sich auch im Rennen in den Top Ten. Grosjean fiel nach seinem frühen Boxenstopp unglücklich in den Verkehr.
9. McLAREN: McLaren kämpfte wie auf allen schnellen Strecken gegen Williams um die letzten Plätze. Nicht einmal Alonso kam von seiner Rundenzeit her über das Q1 hinaus. Dazu gab es noch Strafen wegen der Aufstockung des Motorkontingents und einem Getriebewechsel. Die Vorstellung des einstigen Topteams war schlicht erbärmlich.
Lance Stroll: 5/10 - Stroll verlor das Trainingsduell gegen Sirotkin um 0,9 Sekunden. Doch im Rennen lief es trotz ähnlicher Reifenprobleme wie bei seinem Teamkollegen besser. Stroll konnte Alonso folgen, kam aber nicht vorbei. Am Ende trennten ihn nur 0,9 Sekunden von dem Spanier und Platz 14.
Stoffel Vandoorne: 6/10 - Wieder fiel Vandoorne im Q1 durch den Rost. Das Rennen lief besser für den Belgier. Er überholte sogar zwei Autos. In der 7. Runde Sirotkin, im vorletzten Umlauf Sainz. Vandoorne kam 6 Runden nach Alonso an die Box. Eine falsche Entscheidung. Die Ultrasoft-Gummis haben so stark gekörnt, dass Vandoorne in dieser Phase 10 Sekunden auf den Teamkapitän verlor.
Renault wollte nach den Erfahrungen von Singapur auf keinem Fall auf dem Hypersoft-Reifen starten. Deshalb war man mit den Startplätzen 11 und 12 auch zufrieden. Doch auch die Taktik brachte keinen Erfolg. Obwohl Hülkenberg und Sainz wie die Red Bull-Piloten auf den Soft-Reifen ins Rennen gingen, waren WM-Punkte in weiter Ferne.