Daniil Kvyat: 8/10 - An Trainingsniederlagen gegen Gasly hat
sich Kvyat gewöhnt. Es war schon die fünfte im fünften Rennen. Doch
am Sonntag legt der Russe oft den Schalter um. Er kam aus den
Tiefen des 16. Startplatzes und kämpfte sich mit der Reifenfolge
hart-hart-medium in die Punkteränge vor. Einmal auf Platz 10
verteidigte er die Position gegen Gasly und Vettel mit Klauen und
Zähnen.
4. RACING POINT: Ein Blick auf den Heckflügel verriet, was
Racing Point beim zweiten Silverstone-Grand Prix anders gemacht hat
als beim ersten. Der erinnerte an eine Spa-Variante. Der vor einer
Woche war schon in Budapest am Auto. Das Ergebnis zeigte sich in
der Qualifikation. Hülkenberg fuhr mit dem Auto in dieser
Konfiguration auf den dritten Startplatz.
Nico Hülkenberg: 9/10 - Zwei Trainingstage am ersten
Silverstone-Wochenende reichten Hülkenberg aus, sich im Racing
Point zu akklimatisieren. Auch der Nacken hielt mehr aus. Der
dritte Startplatz zeigte mal wieder, was in Hülk steckt, wenn es
läuft. 44 Runden lang hielt er tapfer Platz 5. Doch er merkte
bereits früh im dritten Stint, dass die Hinterreifen rapide
nachließen und Blasen warfen. Der dritte Stopp kostete ihn zwei
Plätze. Sechs Punkte waren dennoch ein netter Lohn für eine starke
Leistung.
Daniel Ricciardo: 6/10 - Nach dem fünften Startplatz flogen die
Erwartungen hoch. Die Optimisten im Team träumten schon von einem
Podium. Nicht unrealistisch, nachdem man eine Woche zuvor vom
achten Startplatz aus Vierter geworden war. Doch diesmal steckte
der Wurm drin. Der zweite Medium-Satz brach schnell ein. Nach dem
Boxenstopp kämpfte Ricciardo mit Sainz und leistete sich einen
Dreher. Das warf ihn aussichtslos zurück, weil er ein drittes Mal
neue Reifen brauchte.
6. McLAREN: McLaren war irgendwie neben der Spur. Schon am
ersten Wochenende in Silverstone waren die papaya-gelben Autos nur
fünfte Kraft. Schnelle Kurven sind nicht die Stärke des MCL35. Dazu
kommt, dass die McLaren hart mit ihren Reifen umspringen.
Carlos Sainz: 6/10 - McLaren war nicht in Bestform. Sainz auch
nicht. Er schaffte es am Samstag nicht in die Top Ten. Vom 12.
Startplatz wurde es trotz eines guten Starts auf den harten Reifen
ein mühsames Rennen. Der späte Stopp in Runde 22 zahlte sich nicht
aus, weil Sainz wegen eines Schlagschrauber-Problems 7,5 Sekunden
verlor und danach wieder dort feststeckte, wo er vor dem Start war.
Einen Platz hinter Vettel.