Um 12.39 Uhr kam Clark auf der langen Geraden bei gut 250 km/h
von der Strecke ab. Das Auto traf mehrere Bäume und zerschellte in
viele Einzelteile. Der Motor lag weit vom Rest des Autos entfernt.
Das zeigt die ganze Wucht des Aufpralls.
Am Abend vor dem tödlichen Unfall war Clark noch zu Gast im ZDF
Sportstudio. Mit dabei auch der deutsche Privatfahrer Kurt Ahrens,
der während des Interviews in seinem Brabham saß.
"Zum Abschied hieß es Hals- und Beinbruch" - so die Schlagzeile
in der Bild-Zeitung. ZDF-Moderator Werner Schneider hatte den
F1-Piloten mit diesem Satz aus der Sendung entlassen.
Kurt Ahrens, der ebenfalls bei dem Formel 2-Rennen in Hockenheim
am Start stand und später mit einem Motorenschaden ausfiel,
erinnert sich noch gut an die letzten Stunden seines
Wegbegleiters.
In der Saison 1967 war Clark mit seinem Lotus 49 die schnellste
Kombination. Er gewann vier Grand Prix, aber nicht den Titel. Der
ging an Denis Hulme auf Brabham.
Noch einmal Denker und Lenker. Clark wusste, was er an Chapman
hatte. Mit zunehmenden Erfolgen wurde der Schotte aber
selbstbewusster und muckte auch hin und wieder mal auf.
Julius Weitmann war der einzige Fotograf, den Clark seinerzeit
nach Hause in sein Elternhaus einlud. Hier sitzt er lächelnd auf
einem Thron in den alten Gemäuern.
Kein Dinner-Speaker. Während Teamkollege Graham Hill ein
glänzender Unterhalter war, zeigte sich Clark eher verschlossen.
Fast so wie Kimi Räikkönen heute. Gerade deshalb hatte er auch eine
große Fangemeinde.