Das Tempo im Formel-1-Entwicklungswettlauf hat im Juni noch
einmal angezogen. Vor allem die Mercedes-Gegner haben nachgerüstet.
Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Upgrades ...
Bei Ferrari versuchte man zuletzt krampfhaft, die Wende
einzuleiten. Das Konzept mit wenig Luftwiderstand, aber auch wenig
Abtrieb, funktionierte nicht. In Frankreich legten die Italiener
einen neuen Frontflügel auf. Hier gut zu sehen: die Änderungen an
den Endplatten.
Bei Red Bull gab es ebenfalls jede Menge Neuteile in den
vergangenen Wochen. Der neue Honda-Motor für Frankreich verlangte
nach einer neuen Anordnung der Wastegate-Röhrchen.
Dafür ist der innere Bereich der Flaps etwas stärker ausgeprägt
(unteres Bild). Zu erkennen an dem Red-Bull-Logo. In Österreich war
der RB15 zudem wieder mit der offenen Nase unterwegs, die in
Monaco, Montreal und Le Castellet geschlossen war.
Kein Element blieb unangetastet. Selbst die Felgen vorne
überarbeiteten die Designer. Die Aerodynamiker lenken jetzt Luft
über die Bremshutzen durch die ganze Felge.
Das dritte Team, das mit einem größeren Upgrade-Paket angetreten
ist, war Renault. Zum Heim-Grand-Prix gab es unter anderem einen
Cape-Flügel unter der Nase.
Hier noch einmal das ganze Kunstwerk. Die größten Änderungen
liegen aber unter der Haube versteckt. Das Kühlsystem und die
Durchströmung der Seitenkästen wurden komplett geändert.
Bei McLaren hat man in Frankreich mit der Geometrie der
Vorderradaufhängung experimentiert. Der Anlenkpunkt des Pushrods
wanderte nach Mercedes-Vorbild nach innen. Das sorgt dafür, dass
sich das Auto beim Einlenken leicht absenkt.
Während die Aufhängung nach ein paar Probeläufen wieder abgebaut
wurde, blieben die Änderungen am Frontflügel am Auto. Der Übergang
der Endplatten zum Hauptblatt wurde neugestaltet.
Die Änderungen an den Löchern waren durch die Montage eines
Cape-Flügels an der Unterseite nötig geworden. Laut Technik-Chef
Andy Green wird durch den Umbau die aerodynamische Balance etwas
verschoben.