Bei den Wintertestfahrten spielen sich jede Saison wieder Dramen
ab. Wir haben einige Beispiele aus den vergangenen Jahren
gesammelt. 2019 zerlegte Pierre Gasly den Red Bull gleich zwei Mal
heftigst in Barcelona.
Der übermütige Neuling im Team sorgte dafür, dass die
Ersatzteile knapp wurden. Zum Ende des Tests mussten die Mechaniker
einige alte Komponenten anschrauben.
Dazu kamen bei McLaren 2018 auch immer wieder Probleme, die
durch den Last-Minute-Wechsel von Honda zu Renault verursacht
wurden. Youngster Stoffel Vandoorne hätte sicher gerne mehr
Kilometer abgespult.
Schon 2017 gab es Magerkost bei McLaren. Die Ingenieure kämpften
mit starken Vibrationen in der Honda-Antriebseinheit. Die sorgten
dafür, dass das Auto immer wieder auf der Strecke stehen blieb.
Bei der Einführung der V6-Turbo-Motoren im Jahr 2014 waren die
Designer um Adrian Newey etwas zu optimistisch in Sachen Kühlung.
Im unteren Bereich der Motorhaube kokelte immer wieder die
Verkleidung an.
Die Kühlung bei Autos von Adrian Newey ist immer am Limit. 2015
suchten die Ingenieure nach dem Grund dafür, warum nicht genug Luft
in den kleinen Kühleinlass hinter dem Cockpit kam.
Aerodynamik-Tests zeigten, dass die Anströmung nur mit Helmen
funktioniert, die nicht mit den üblichen Spoilern versehen
sind.
Während die Konkurrenz am ersten Testtag 2014 mit den neuen
Motoren in Problemen ertrank, spulte Lewis auf der Strecke in Jerez
eine Runde nach der anderen ab. Doch am Nachmittag steckte der
Brite plötzlich in der Bande.
Der Frontflügel am Silberpfeil war abgerissen. Die Befestigung
musste für den zweiten Tag verstärkt werden. Das Mercedes-Programm
geriet nur kurz aus der Spur.
Auch die Frontflügelbefestigung zeigte Schwächen. Gleich zweimal
verabschiedete sich das Bauteil. Grund waren Qualitätsprobleme bei
Zulieferer Dallara.
Nach einigen Startschwierigkeiten funktionierte diese Lösung in
den ersten Rennen der Saison 2011 ganz ordentlich. Später im Jahr
stellte sich aber heraus, dass sich aus einem direkt angeblasenen
Diffusor mehr Abtrieb herausholen ließ. Das Auto fiel immer weiter
zurück.
2014 war das Jahr der hässlichen Nasen. Auch der McLaren trug
einen mächtigen Zinken an der Front. Nach einem Boxenstopp beim
Test in Bahrain war die Nasenspitze plötzlich abgerissen.
Der Wagenheber an der Front hatte die grazile Carbon-Hülle
beschädigt. Mit einem neuen Wagenheber und mehr Sorgfalt bei den
Mechanikern konnte das Problem aber schnell gelöst werden.
Ein Drama der besonderen Art spielte sich bei einem Test 2014 in
Barcelona ab. Mercedes versuchte die Lautstärke der V6-Turbos per
Trichter-Auspuff zu erhöhen. Doch das hässliche Endrohr hatte kaum
einen Effekt und wurde schnell wieder abgebaut.