1. Ferrari - Ferrari beherrscht das Training wie früher
Mercedes. Schon wieder strahlte die erste Startreihe in Rot. Vettel
und Räikkönen hängten die Mercedes auch noch um eine halbe Sekunde
ab. Die Ferrari-Piloten hatten bei 15 Grad auf dem Asphalt
keinerlei Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Und waren
dann trotzdem im Rennen schnell.
2. Red Bull - Endlich hat Red Bull gezeigt, was das Auto kann.
Der Sieg wurde sicher durch die richtige Strategie begünstigt, doch
schon der Mittelstint auf den Medium hat gezeigt, wie gut der RB14
ist. Ricciardo und Verstappen fuhren auch auf dem härtesten Reifen
schnellere Rundenzeiten als Ferrari und Mercedes.
Der Red Bull ist in schnellen Kurven, auf der Bremse und in der
Traktion das schnellste Auto. Und er schont die Reifen besser als
die Konkurrenz. Je mehr die Reifen verschleißen, desto größer ist
der Vorteil der Red Bull. Das schafft strategisch mehr Spielraum.
Man kann bei Bedarf länger fahren als der Rest.
Das große Problem der Red Bull bleibt das Qualifying. Auf
Shanghai fehlten 7 Zehntel auf die Ferrari. Und selbst für schlecht
sortierten Mercedes reichte es nicht. Schuld ist nicht nur das
Power-Defizit. Ein Auto, das die Reifen schont, hat ein Problem,
die Reifen anzuzünden. Besonders wenn es kalt wie in China ist.
3. Mercedes - Der große Favorit war in Shanghai nur die Nummer
3. Das Reifenfenster ist zu klein. Das zwingt den Ingenieuren
Kompromisse beim Setup auf. Aus Angst, die Reifen könnten im Rennen
überhitzen, wurde die Abstimmung auf Reifenschonen ausgelegt. Im
Rennen lief es besser als im Training, aber nicht gut genug. Trotz
aller Vorsichtsmaßnahmen wurden die Reifen zu heiß.
Ferrari war in der Qualifikation 5 Zehntel, im Rennen um 0,25
Sekunden schneller. Red Bull hängte Mercedes im Rennen um 4 Zehntel
ab. „Keine Chance, dass wir auf Soft-Reifen deren Zeiten geschafft
hätten oder mit den Ultrasoft-Reifen so lange so schnell gefahren
wären“, erzählten die Ingenieure.
4. Renault - In der Qualifikation ist Renault schon seit dem
ersten Rennen die vierte Kraft. Die Fahrer bringen die Reifen ohne
Mühe schnell auf Temperatur. Das brachte Hülkenberg und Sainz die
Startplätze 7 und 9 ein. Während Hülkenberg sein Setup gefunden
hat, befindet sich Sainz noch auf der Suche nach der für ihn
passenden Abstimmung.